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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die Banken sind noch schwach… Trotz Gewinne bei einigen davon.

19. Oktober, 2009 ·

Paul Krugman

Paul Krugman widmet eine Kolumne dem Zustand der Banken in den USA. Dabei geht es um einen kritischen Punkt: Signalisieren die Gewinne, die von einigen großen Instituten gemeldet wurden, eine Genesung der US-Bankensektors?

Krugmans Antwort ist “nein”.

Erstens, entstehen die Gewinne hauptsächlich in den Trading-Abteilungen der Investmentbanken. Alle Kreditinstitute, die primär ein “klassisches” Kundengeschäft betreiben, können keine imposante Ergebnisse präsentieren.

Zweitens, für die Wirtschaft ist es eben nicht entscheidend, ob die Banken wieder Gewinne und hohe Boni abwerfen, sondern, ob die Finanzierung der realen Wirtschaft besser läuft. Dies sehen wir nicht. Und besonders nicht bei den Schlüsselbanken für diese Aufgabe (ergo: nicht Goldman Sachs, sondern Citigroup, Bank of America, den Regionalbanken). Citi und Bank of America meldeten im 3. Quartal wieder Verluste.

Daraus ergeben sich ein paar weitere Punkte:

Die im klassischen Finanzierungsgeschäft noch schwachen Banken können und wollen nicht Kredite vergeben: Einerseits zurecht, denn sie müssen höhere Ausfallraten befürchten. Andererseits führt diese Vorsicht zu der berüchtigten Abwärtsspirale.

Leider sind die Investmentbanken-Lobbys in Washington so stark, dass eine Finanzreform praktisch nicht gemacht wird.

Als (einziger) Ausweg sieht Krugman die Erholung der Wirtschaft, insbesondere eine Besserung am Arbeitsmarkt. Die Regierung sollte dafür sorgen, dass mehr Stimulus für neue Jobs sorgt. Erst eine Rückkehr zum Wachstum wird die negative Spirale aufbrechen und die Banken wieder a) Kredite gewähren und b) besser verdienen lassen.

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