Börsennotizbuch

Der US-Flugzeugbauer Boeing meldet ein Rekordjahr — in 2007 waren die Auftragsbücher so voll wie nie zuvor.

Im vergangenen Jahr waren Order über 1.413 Flugzeuge eingegangen. Dabei blieb der einreihige Kleinflieger 737 Hauptabsatzträger, gefolgt vom Langstreckenflugzeug 787 Dreamliner, dessen erste Testflüge im Frühling anstehen. Am Donnerstag legte die Aktie in New York um 0,4 Prozent auf 86,98 Dollar zu. Von Mitte 2004 bis Mitte 2007 vervierfachte sich das Boeing-Papier von 25 Dollar auf mehr als 100 Dollar, bröckelte angesichts des rasant gestiegenen Ölpreises aber wieder ab.

Im Gegenzug lieferte Boeing im vergangenen Jahr 441 Flieger aus. Gegenüber 2006 stieg die Zahl der ausgelieferten Verkehrsflugzeuge um 10,8 Prozent. Im vierten Quartal waren es 112 Maschinen und damit 8,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

FR-Online.de, Boeing 2007 mit Rekordaufträgen

Für 2008 schraubt Boeing die Erwartungen bereits (deutlich) herunter — das Unternehmen rechnet mit einem Auftragsrückgang von ca. 25%. Die Börse scheint diese Entwicklung bereits geahnt zu haben — nach einem stetigen Anstieg tendiert die Aktie in letzter Zeit leichter (zusammen mit dem Gesamtmarkt). Das Rekordjahr – wie gewöhnlich – entfaltete seine Wirkung noch eher im voraus… Die reduzierten Prognosen müssen daher nicht unbedingt eine schwache Aktienentwicklung bedeuten (es sei denn, die gesamte Konjunktur und der breite Markt geben massiv nach).