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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Aufpassen: Alles spricht gegen den Dollar!

5. Juni, 2008 ·

Die Aussichten für den Dollar können kaum schlechter sein, wenn man diesem Artikel in der FTD folgen würde:

Das ist ja reizend, dass Ben Bernanke öffentlich um den Dollar bangt, nachdem dieser seit Februar 2002 gegenüber den anderen Hauptwährungen im Durchschnitt um 37 Prozent abgewertet hat. Die geschundenen, im US-Währungsraum engagierten Anleger werden aufatmen und dem US-Notenbankchef die allergrößte Glaubwürdigkeit attestieren. Denn seit dem ersten Quartal 2002 ist das nominale US-Außenhandelsdefizit ja gerade noch von 373 auf 717 Mrd. $ gestiegen – oder von 3,6 auf 5 Prozent des BIP. Mit 0,9 Prozent kann sich auch das aktuelle US-BIP-Wachstum im Vergleich zu den 2,7 Prozent von damals gut sehen lassen. Selbiges gilt für den derzeitigen realen Leitzins von minus 1,9 Prozent, gegenüber plus 0,6 Prozent im Februar 2002.

Und das ist nur der Anfang — es folgen viele weitere Fakten, die es wirklich schwer machen, sich eine Dollarerholung vorzustellen. Verglichen mit 2002 haben sich wohl die meisten Indikatoren, Vergleichsgrößen etc. für die US-Währung nur verschlechtert. Wo soll hier die Erholung herkommen?

Aber, ich bin vorsichtig. Die Erfahrung lehrt, dass Momente, in denen alle Faktoren so eindeutig “stimmen”, gefährlich sein können. Manchmal sind das gerade Kulminationsmomente…

Kategorien: Gelesen · Währungen

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