Börsennotizbuch

Die neueste Befragung unter Finanzexperten (soll ich bitte Anführungsstriche setzen?) des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (bekannt als ZEW-Konjunkturbarometer) hat – kein Wunder – eine Eintrübung der Konjunkturaussichten für Deutschland ergeben.

Die Umfrage (das sollte erwähnt werden) fand größtenteils vor der Verkündung des Rettungspaketes statt. Die Antworten, die erst danach erhalten wurden, sind auch unter dem Vormonats-Niveau gefallen, jedoch weniger stark.

Das offizielle Ergebnis lautet: -63,0 Punkte (21,9 Punkte weniger als im September).

Diese Zahl ist sehr deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt, der bei +27,5 Punkten liegen soll. Nicht nur das: Die aktuelle Stimmung ist wieder auf dem Stand von Juli 2008 zurückgefallen, also auf Levels, die seit Ewigkeiten nicht mehr gemessen wurden — genauer seit dem Jahre 1992 als der ZEW-Index ähnlich stark abgestürzt ist (für mehrere Monate auf Werte um die -60).

Im europäischen Vergleich (und auch noch in den USA und Japan) sieht es sehr ähnlich aus. Unter den Branchen überraschen (oder auch nicht) die (negativen) Aussichten für die Maschinenbauer und die Stahl/Nichtedelmetall-Produzenten — diese sind am schlechtesten bewertet, während die Banken noch im (sehr negativen) Mittelfeld mitschwimmen.

Link zum ZEW-Index (aktuelle Meldung).

Mehr Sentiment wird bald folgen…