Moment mal. Keiner hat ernsthaft von einem neuen Aufschwung gesprochen, oder? Was wir zu sehen glauben, ist das nahende Ende des Abschwungs. Das berühmte “Licht am Ende des Tunnels”… Aber gut, auch das soll zu Ende sein, und die bittere Rechnung — “dieses Mal auch für die Börsen” — sollen wir noch im Herbst erhalten.
Wie die Leser bereits wissen, erwarte ich in den kommenden 2-3 Monaten eine Korrektur, die durchaus kräftig ausfallen kann. Aber, so wie ich die Lage abschätze, dürfte das Schlimmste an den Börsen hinter uns liegen…
Die pessimistische Erwartung von Zeitenwende basiert darauf, dass – salopp gesagt – Schulden keine Schulden bezahlen können. Ich glaube aber, das können sie. Jeder Euro Schulden ist auch irgendwo ein Euro Guthaben, oder irre ich?
Wenn Schulden Schulden kaufen wie im Falle der Staatsgelder geschehen, dann bewegt sich gar nichts. Wenn aber Schulden Fabriken bauen, dann kommt die Wirtschaft in Fahrt. Die Abwrackprämie ist ein Beispiel, bei dem es funktioniert hat, wenn auch nicht nachhaltig. Da wurde nur die Nachfrage der Zukunft in die Gegenwart geholt, was die Zukunft natürlich nicht besser macht. Das Resultat: Ein Teil der Bankschulden sind jetzt Staatsschulden. Wir haben es also mit einer Umlagerung zu tun. Die Realwirtschaft hat davon nichts gesehen. Für ein Konjunkturprogramm, das den Namen auch verdient, fehlt jetzt das Geld.
[...] haben sich bereits im September “vom Aufschwung verabschiedet”, ich fasste meine Erwartung damals auf diese Weise zusammen: Wie die Leser bereits wissen, erwarte ich in den kommenden 2-3 Monaten eine Korrektur, die [...]
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
2 Kommentare bis jetzt ↓
HRR // 3. Sep, 2009
Hallo Saviano
Wenn Schulden Schulden kaufen wie im Falle der Staatsgelder geschehen, dann bewegt sich gar nichts. Wenn aber Schulden Fabriken bauen, dann kommt die Wirtschaft in Fahrt. Die Abwrackprämie ist ein Beispiel, bei dem es funktioniert hat, wenn auch nicht nachhaltig. Da wurde nur die Nachfrage der Zukunft in die Gegenwart geholt, was die Zukunft natürlich nicht besser macht. Das Resultat: Ein Teil der Bankschulden sind jetzt Staatsschulden. Wir haben es also mit einer Umlagerung zu tun. Die Realwirtschaft hat davon nichts gesehen. Für ein Konjunkturprogramm, das den Namen auch verdient, fehlt jetzt das Geld.
Gruss HRR
Korrektur-Szenarien • Börsennotizbuch // 3. Nov, 2009
[...] haben sich bereits im September “vom Aufschwung verabschiedet”, ich fasste meine Erwartung damals auf diese Weise zusammen: Wie die Leser bereits wissen, erwarte ich in den kommenden 2-3 Monaten eine Korrektur, die [...]
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