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Schuldenberge wie nach einem Weltkrieg

12. März, 2010 · 2 Kommentare

Lose Gedanken: Schulden wie nach dem Weltkrieg

Was vor einiger Zeit der britische Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson über die aktuelle Krise sagte, und zwar, dass sie “die finanziellen Symptome eines Weltkriegs” trage, wird nun fast wörtlich von den Analysten der Investmentbank Morgan Stanley in einer Studie wiederholt:

“Es sieht aus, als hätte die Wirtschaft gerade den Dritten Weltkrieg durchgemacht”

FTD.de, Wie ein Staat seine Schulden los werden kann

Und die Rede ist nicht etwa von Griechenland, sondern von der größten Wirtschaft der Welt, den USA.

Und nun eine Frage an den gesunden Menschenverstand:

Wenn es den USA möglich war, sich nach einer so hohen kriegsbedingten Verschuldung wieder zu fangen und zu prosperieren, wie hoch stehen die Chancen dafür in den heutigen – wenn man an die Dimensionen denkt – durchaus friedlichen Zeiten? Die Bomben waren damals nun mal verschossen, und Abertausende junge Menschen haben ihr Leben auf den Schlachtfeldern gelassen. Jetzt haben wir – zum Vergleich – nur eine ganze Menge schlecht finanzierte, aber immerhin noch real vorhandene Häuser zu beklagen…

(Dabei muss man sagen, dass die Schulden selbstverständlich noch während des Kriegs stark gestiegen, aber nach 1945 nochmal kräftig in die Höhe gegangen sind).

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Das schreiben die Anderen – 19. März 2010 « Kapitalmarktexperten.de // 19. Mrz, 2010

    [...] einen “Schuldenberg wie nach einem Weltkrieg” schreibt das Börsennotizbuch in seinen losen [...]

  • Joerg // 20. Mrz, 2010

    Vielleicht ist eben das der große Unterschied warum es nach dem Krieg so schnell wieder aufwärts ging. Die Häuser und Fabriken waren eben zerbombt und man musste neue bauen. Das hat viele erstmal Arbeit beschert und die neuen Häuser und Fabriken waren besser und moderner ausgestattet als diejenigen die zerbombt wurden. Und dafür haben dann die USA, bei denen die Wirtschaft noch intakt war die Produkte geliefert.

    Wie sagt doch Keynes man muss manchmal die Leute dazu bringen ein Loch zu schaufeln um es anschliessend wieder zuzuschütten. Aber in der jetzigen Situation ist nirgends so ein Loch zu sehen, außer in der einen oder anderen Bankbilanz. Man sollte sich daher wohl vielmehr darum bemühen, auch bei anderen Entwicklungsländern einen ähnlich starken Wirtschaftsaufschwung hinzubekommen, den China hingelegt hat.

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