Die Schließung des Nokia-Werks in Bochum erhitzt die Gemüter. Wirtschaftsexperten verlangen sogar mittelfristig die generelle Streichung von Subventionen:
Es geht um 60 Millionen Euro: Diese Summe haben Bund und Land nach Angaben der nordrhein-westfälischen Regierung seinerzeit an Nokia für den Aufbau des Standorts Bochum gezahlt. Jetzt will das Unternehmen trotzdem nach Rumänien abwandern. Wirtschaftsexperten ziehen daraus die Konsequenz: Sämtliche Subventionen müssten generell gekürzt werden.
Spiegel.de, Experten verlangen nach Nokia-Fiasko generellen Subventionsstopp
Als (unbeteiligter) Beobachter (mit kaltem Kalkül) könnte man jedoch bemerken, wie Unternehmen die Standorte gegeneinander “ausspielen” und Vorteile für sich herausholen. Mit der Erweiterung der EU ist die Globalisierung nicht vor der Haustür, sondern unweigerlich “im Haus”, wobei (und zusätzlich) die Subventionierung nicht so einfach und so schnell zu Ende sein wird. Der (in diesem Fall osteuropäische) Produktivitätszuwachs und die Staatshilfen werden den Unternehmen wohl weiterhin zugute kommen.
2 Kommentare bis jetzt ↓
Holger // 19. Jan, 2008
Die Subventionen für Nokia waren sicher auch an bestimmte Bedingungen gebunden. Diese Frist ist kürzlich abgelaufen. Leider gibt es keine rechtliche Handhabe gegen die Art von Subventions-Nomaden.
Nokia Werk in Rumänien nicht durch EU-Fördermittel unterstützt • Börsennotizbuch // 19. Feb, 2008
[...] aus dem Nokia Werk Bochum nach Osteuropa (speziell nach Rumänien) hat jüngst für Aufregung und eine erneute Debatte über Fördermittel in der EU [...]
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