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Physischer Goldmarkt (Volumen): Studien und Daten

26. November, 2009 · 2 Kommentare

Goldbarren

Sollte jemand den Kommentar übersehen haben, hier noch einmal der Hinweis auf diese Studien und Daten, auf die uns der Kommentator twc-online freundlicherweise aufmerksam macht.

Die ursprüngliche Frage war, wie groß ist der Goldmarkt?

Es stellt sich heraus, dass der physische Goldmarkt ziemlich klein ist … Zumindest verglichen mit den Aktien- und Anleihemärkten. In einer der Studien steht zum Beispiel folgendes:

Sollten die Investoren auch nur 1% der Weltaktien- und Staatsanleihen- kapitalisierung in Gold halten, kommt dies einer Nachfrage von 42.500 Tonnen gleich. Dies entspricht den gesamten bekannten Goldreserven oder 18 Jahren der Goldminenproduktion. Ein zunehmender Teil der Nachfrage muss daher auch aus Altgold gedeckt werden.

Uni Credit, Global Global Economics & FI/FX Research, 24. August 2009

Schon jetzt wird klar, dass der Rat, 5 oder 10 Prozent des Portfolios in Gold zu halten, nicht vom Massenmarkt befolgt werden kann und wenn doch, dann würde dies eine wahrlich explodierende Nachfrage nach sich ziehen. Zumindest nicht am physischen Goldmarkt. Die meisten Investoren kaufen aber (vermutlich) über derivative Produkte (s. weiter unten).

Der andere Link: Ãœbersicht von Angebot und Nachfrage nach physischem Gold.

  • Die drei wichtigsten Nachfrager sind die Schmuckindustrie (68%), die übrige Industrie (13%) und Anleger (19%, Gold als Investition).
  • Die drei wichtigsten Verkäufer sind Minen (60%), recycletes Gold (26%) und Zentralbanken (14%).
  • Die Angaben im 5-Jahres-Durchschnitt; für Details s. Link oben

Der physische Goldmarkt ist mit einem Wort klein. Um ihn herum gibt es allerdings einen “derivativen” Goldmarkt (Zertifikate, ETFs, Fonds, Termingeschäfte etc.). Das Verhältnis ist an dieser Stelle noch nicht bekannt, aber eine ziemlich große Anfälligkeit zur Manipulation über den relativ engen physischen Markt scheint mir wahrscheinlich…

Und etwas anderes fällt mir ein:

Wenn der Gesamtbestand an Gold auf ca. 160.000 Tonen geschätzt wird und die Gesamtproduktion (Förderung) auf ca. 2.500 Tonen jährlich, so entspricht dies eine jährliche Steigerung (ähnlich wie bei der Geldmenge) von ca. 1,56%. Also auch eine Inflation von “nah, aber unter 2 Prozent”?

Kategorien: Frontpage · Rohstoffe

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