„Beim Denken ans Vermögen leidet oft das Denkvermögen“, hat der österreichische Kabarettist Karl Farkas einmal treffend gesagt.
Der Pixelökonom hat einen guten Artikel zur Frage geschrieben “Hat der Markt versagt oder die (handelnden) Menschen?” (Zitat oben aus dem gleichen Artikel).
Auch wenn er nicht sehr genau den Unterschied zwischen “Mensch” und “Markt” (in Bezug auf das Versagen) deutlich macht, beschreibt der Autor die eben irrationalen Prozesse, die den Menschen (als Investoren, aber sicherlich auch sonst) immanent sind und die letztendlich zur Bildung einer Vermögenspreisblase geführt haben. Somit distanziert er sich von der (irgendwann in den 80er populär gewordener) Effizienzmarkthypothese, die drauf basiert, dass die Preise zu jeder Zeit “perfekt” (oder: effizient) alle vorhandenen Informationen abbilden.
(Es ist für immer noch unklar, wie eine solche Theorie zur Standardannahme am Kapitalmarkt werden konnte. Denn das war sie. Die Annahme ist einfach unmöglich, ergo die ganze Theorie unhaltbar. Dafür braucht man nicht sehr lange wissenschaftlich diskutieren — ein Blick auf das Geschehen einer beliebigen Trading-Abteilung oder ein kurzes Gespräch mit einigen Anlegern wären vollkommen ausreichend, um zu erfahren, dass der Markt zu keiner Zeit und nichts perfekt abbildet).
Demgegenüber wird ein psychologischer Ansatz präsentiert: Die immer populärer werdende “Behavioral Finance”. Sie kann Einiges in Bezug auf irrationales Verhalten aufzeigen, in groben Zügen erklären, aber leider lassen sich ihre “Lehren” kaum operationalisieren, sprich: in berechenbaren Modellen abbilden.
So habe ich die Vermutung, dass die institutionellen Anleger nolens volens wieder die Effizienzmarkttheorie heraus packen und auf deren Basis ihre (manchmal tödlichen) Modelle konstruieren werden.
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