Gewisse Ungenauigkeiten bei der Ermittlung des weltweit richtungweisenden LIBOR-Satzes machen die Runde:
Der Libor wird morgens von dem britischen Bankenverband ermittelt. Für jede Währung geben die in diesem Währungsraum jeweils bedeutendsten Banken ihre Ausleihesätze an. Der private Bankenverband mittelt die einzelnen Raten und kommt so zum Libor für den Dollar, den Franken, das Pfund. Das Problem: Die Banken haben wegen der Kreditkrise Angst Schwäche zu zeigen und nennen deshalb niedrigere Sätze, als sie tatsächlich zu handeln bereit sind. So verfälschen sie das Spiel, benachteiligen all jene, die in den Kreditkontrakten auf die kurze Frist gesetzt haben. Der Bankenverband hat jetzt mit Sanktionen gedroht. Prompt schossen die Sätze nach oben.
FR-Online.de, Private Schummelei am Geldmarkt
Nun so sah das aus:
Between April 14th and April 18th, the Libor rate jumped sharply to 2.9%, up from 2.7%. This increase, which was unexpected, will “add billions of dollars to the interest bills of home-owners, companies and other borrowers around the world, ” according to the Wall Street Journal.
What does this mean? Well, it means that any debt pegged to the Libor – about $9 trillion worldwide – would see an increase in interest payments. This comes at a very precarious time when homeowners are struggling to pay their mortgages, and many ARMs are resetting using Libor as a floor. Not only will this increase hurt residential real estate, it will also hurt – and quite severely – commercial real estate. Commercial real estate is typically highly leveraged using floating-rate Libor debt.
Libor Jump Means More Pain for Financials
Auf einmal signalisieren die Kontrakte, die Trader antizipieren ein baldiges Ende des Zinssenkungszyklus der Fed:
Since the Federal Reserve’s fed funds target rate now stands at 2.25%, those contracts signal traders anticipate the Federal Reserve will at least stop cutting rates in the next few months and could even start hiking again.
MarketWatch.com, Libor spike, Fed rethink push short rates higher
So gesellt sich der ungewöhnliche Spread zwischen Libor und Inter-Bank Lending Rate zu den wahrscheinlich größten “Rätseln” der aktuellen Börsensituation. Calculated Risk nennt sie explizit:
1) the relationship between the 10-year Treasury yield and commodities; and
2) the extraordinary jump in spreads between the overnight inter-bank lending rate and the Libor rate.
Zum ersten habe ich ja gerade etwas gepostet.
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