Wie immer sehr empfehlenswert (unter der Voraussetzung eines kritischen und selbständigen Lesens, versteht sich): Der Investment Outlook von Dieter Wermuth (PDF-Dokument beim Herdentieb-Blog, einführender Beitrag: Aktien und Rohstoffpreise bleiben unter Druck).
Zum Teil geht dies auch in meiner Richtung…
Unter den Faktoren, die die Krise (in Europa) beenden können, sieht Wermuth die folgenden:
1. der Verfall der Rohstoffpreise, der die allgemeine Kaufkraft wieder verbessert,
2. eine immer expansivere Geldpolitik, also stark sinkende Zinsen,
3. der kommende Schwenk in der Finanzpolitik, der von den immer schlechteren Wirtschaftszahlen gegen den Widerstand der Budgetausgleicher erzwungen wird, und
4. die Abwertung des Euro.
Ich würde meinerseits immer versuchen, ein globales Umfeld zu definieren, denn “die Abkopplungstheorie ist Unfug” (um Klaus Kaldemorgen zu zitieren). Und an den Börsen wird es erst recht keine Abkopplung geben (vor allem nicht in der generellen Richtung, was der entscheidende Punkt ist).
Worauf ich aber im Speziellen hinweisen wollte, ist:
Das [gemeint sind die oberen begünstigenden Faktoren] wird aber nicht ausreichen, weil der Prozess des Schuldenabbaus, also das Deleveraging, noch längst nicht beendet ist.
Wermuth führt den Gedanken dann stärker in Richtung Konsumausgaben und Gewinne (d.h. Auswirkungen der Rezession und der Überschuldung von Unternehmen und Haushalten). Er rät noch zu sicheren Anlagen, sprich: Staatsanleihen (und hier insbesondere von Euro-Ländern wie Griechenland und Italien, die wohl aus Angst um die Integrität des Euro-Währungssystems deutlich höhere Renditen als die Bundesobligationen abwerfen).
Keine Kommentare bis jetzt ↓
Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!
Kommentieren: