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Krise? Zumindest in der Performance der Hedge Fonds nicht!

17. September, 2007 · 3 Kommentare

Man kann sich tatsächlich mit dem Economist.com fragen: Krise? Welche Krise?

Schaut man auf die ausgewiesen Daten zur Performance von Hedge Funds, ist von Krise – sprich Verlusten – keine Spur. Der Economist.com zitiert zwei Quellen für die durchschnittliche Hedge-Funds-Performance: Hedge Fund Research mit durchschnittlich Minus 1,31% und Hennessee mit Minus 0,72%. Das ist in der Tat nicht viel, das sind die ganz normalen Schwankungen an einem normalen Börsentag.

Die Daten sind natürlich mit Vorsicht zu genießen (etwa wegen Unvollständigkeit, Survivorship-Bias, vielleicht sogar wegen Verschönerungen).

Grafik und etwas detailliertere Erläuterungen beim Economist.com: What crisis?

Kategorien: Fonds · Gelesen

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3 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 18. Sep, 2007

    Mich würde mal interessieren, ob die geschlossenen (=gescheiterten) Hedgefonds in der Statistik drin sind oder nicht. Es gibt ja durchaus gute Gründe die zu streichen (es gibt ja keinen Preis mehr, bzw. bald keinen Preis mehr). Allerdings würde das die Statistik verfälschen, denn die schlechtesten Fonds würden rausfallen.

    Ich (als Skeptiker) wäre mir da nicht so sicher, dass da nicht ver-(ge?)fälscht wird. Denn bei Aktienindizes ist es im Endeffekt nicht anders: Wenn eine Firma übernommen wird, ist die bis (fast) zum Ende drin und die gesamte Übernahmeprämie auch. Geht eine Firma Pleite, fliegt die wesentlich früher aus dem Index raus (weil der Kurs sinkt und die Marktkapitalisierung zu niedrig wird). Der letzten Teil des Abschwungs (vom Rausfliegen bis zum wertlosen Ausbuchen) wird von den gängigen Indizes aber nicht mehr erfasst. Wäre ein tolles Diplomarbeitsthema, das mal genauer zu untersuchen.

  • Saviano // 18. Sep, 2007

    Das weiß ich nicht – eben deswegen mit Vorsicht zu genießen (Survivorship-Bias).

    Für die Indizes habe ich mal gelesen, dass die langfristige Aktienanlage in der Tat gar nicht so erfolgreich wäre, hielte man die ursprüngliche Aktienauswahl. Trotzdem verstehe ich nicht wogegen oder wofür dieses Argument gut sein soll. Man schichtet natürlich mit der Zeit in seinem Portfolio um; nicht alle Positionen lohnen oder können über mehrere Jahre gut sein. In den Indizes passiert das quasi automatisch. Da ist nichts Schlimmes bei…

  • egghat // 19. Sep, 2007

    Hab ja auch nicht gesagt, dass das was Schlimmes ist. Man muss es nur wissen! Die wichtigen (und marktengen) Indizes haben halt diesen Effekt. Das ganze war als weiteres Beispiel für den Effekt gedacht.

    Bye egghat

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