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Kreditfinanzierte Ãœbernahme – das Zauberwort in 2007?

8. Februar, 2007 · 2 Kommentare

Was ich im Blog häufig thematisiert wurde: bei günstigen Kreditkonditionen und profitablen Unternehmen (relativ niedrigen, also im Vergleich zum allgemeinen Zinsniveau, bewerteten Unternehmen) war und ist es eine Frage der Zeit, bis finanzkräftige Investoren diese Situation ausnutzen und einsteigen. Dieser Zug scheint nun im vollen Lauf zu kommen, nachdem die konjunkturelle Entwicklung und der Vertrauen (endgültig) zurückgekehrt sind:

„Kreditfinanzierte Übernahme“ lautet das Zauberwort auch in diesem Jahr. Peter Wallner von der BNP Paribas rechnet mit Steigerungen von bis 25 Prozent im Vergleich zu 2006. Die Bankenaufsicht beobachtet den Trend jedoch zunehmend mit Sorge.

Handelsblatt.com: Beteiligungsfirmen im Kaufrausch

Also ohne Sorgen geht es nicht:

Zwar gehen Top-Häuser wie BNP Paribas oder Royal Bank of Scotland und die HVB nach Experteneinschätzung bei der Kreditvergabe restriktiv vor. Allerdings warnt BaFin-Chef Sanio, der Markt habe “noch nie den Test härterer Zeiten bestehen müssen” [gleiche Quelle].

Was aber wahr ist, ist wahr – der Markt hatte in den letzten Jahren durchweg günstige Rahmenbedingungen. Wenn man die oberen Zahlen mal betrachtet, lohnt sich die Geschichte noch. Aber nichts dauert ewig. Beobachten.

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt · Zinsen

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Nico Popp // 8. Feb, 2007

    Auch eine Möglichkeit Geld zu verdienen. Yen leihen und groß in Europa einsteigen. Die Telefonriesen sollen ja immer wieder im Fokus ausländischer Investoren stehen – zu 0.5% Zins lohnt sich das.

    Kredit/Währungsgeschäfte werden mittlerweile auch von Steinbrück kritisiert. Siehe: http://aktien-blog.com/ltcm-hedge-fonds-yen-carry-trade.html Politiker haben Angst vor einem Hedge-Fonds-Zusammenbruch. Zwar gibt es diese Angst immer wieder, irgendwann werden die Befürchtungen aber mal wahr…

  • Saviano // 8. Feb, 2007

    Sie werden wohl vor allem deswegen kritisiert, weil die Spekulation angeblich den Yen nach unten drückt und somit den Euro zu einer weiteren wichtigen Währung verteuert. Die Finanzminister machen sich dann Sorgen um die Exporte.

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