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Bundesfinanzminister will weniger Kredite aufnehmen

7. Februar, 2007 · 2 Kommentare

Kaum läuft die Konjunktur, braucht der Finanzminister weniger Schulden zu machen:

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) will angesichts der guten Konjunktur bereits genehmigte Kreditlinien nicht nutzen. Es ist das erste Mal seit über zehn Jahren, dass ein Kassenwart des Bundes bereits genehmigte Darlehen nicht in Anspruch nimmt.

Handelsblatt.com, Steinbrück verzichtet auf Kredite

Weniger Kreditaufnahme – gleich tendenziell niedrigere Zinsen. Dies könnte die Anleihenentwicklung stützen und somit die Aktien. Der Bund Future hat in den letzten Tagen seinen Abwärtstrend vorläufig beendet. Der Rutsch war nicht unsignifikant (daher haben wir kurzfristig immer noch ein Warnzeichen an der Wand). Aber schauen wir mal.

Kategorien: Gelesen · Zinsen

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Nico Popp // 7. Feb, 2007

    Aus Sicht des Bundes ist das wohl ein erster positiver Schritt, dennoch feiern wir heute schon jede Senkung geplanter Schulden – von einem ausgeglichenen Haushalt ist die BRD noch immer weit weit weg!

    Für den Leitzins sehe ich im Euroraum in diesem Jahr eher eine steigende Tendenz. Gegenüber den USA besteht Nachholpotential und auch beim Euro / Dollar-Verhältnis haben exportorientierte Unternehmen noch Luft bis 1,50 – das liest man zumindest immer wieder.

  • Saviano // 8. Feb, 2007

    Ich habe immer den ausgeglichenen Haushalt als zweifelhaftes Ziel angesehen. Es ist meiner Meinung nach überhaupt nicht gewährleistet, dass dies eindeutig etwas Positives für die Wirtschaft bedeutet (außer man kann jetzt entspannter wieder Schulden machen…).

    Ich will jetzt nicht sagen, dass Schulden ohne Ende gut ist. Vieles hängt von der konjunkturellen Situation ab. Aber was wollen wir denn machen, wenn der Haushalt mal ausgeglichen wäre? Der Staat (insbesondere der deutsche) ist nun mal der beste Schuldner, genießt die besten Kreditkonditionen – soll er denn nicht diese Position nutzen und kreditfinanzierte Investitionen tätigen (und zwar solche, die seinem Status und Verantwortlichkeiten entsprechen), deren Nutzen die Finanzierungskosten rechtfertigen kann. Und bei aktuell 4 Komma etwas langfristigen nominellen Zinsen, die der Staat aufnehmen kann, sollte es eine Menge Investitionen geben, die langfristig das Wirtschaftspotential des Landes um nominell 4-5 Prozent anheben können (alleine die Inflation ist in etwa 2 Prozent).

    Und was den Dollar/Euro betrifft, habe ich seit etwa 1,30-1,33 meine gemäßigt optimistische pro-Dollar Stellung geäußert. Ergebnis bisher: unentschieden. Schauen wir mal – es wird mich nicht soviel die Tatsache an sich überraschen, den Dollar/Euro bei 1,50 zu sehen, sondern dass so viele recht behalten würden.

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