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Börsennotizbuch

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Ken Fisher zum “Stop-Loss”

24. April, 2008 · 4 Kommentare

Mal wieder etwas von Ken Fischer. Dieses Mal keine Markteinschätzung, sondern einige generelle Gedanken darüber, wie man sich beim Investieren verhalten soll. Konkret geht es hier um das Setzen von Stop-Loss.

Stop-Loss verursacht Verluste. Es klingt gut – wer würde seine Verluste nicht stoppen wollen? Aber im günstigsten Falle erhöht dies einfach die Gebühren. Langfristig verhindern Stop-Loss-Limite keine Verluste und begrenzen sogar Erträge. Warum? Stop-Loss geht davon aus, dass eine Aktie, die verliert, weiterhin verlieren wird! Wenn das stimmen würde, müssten Sie nur Aktien kaufen, die oben und nicht unten wären, und Sie wären superreich – aber das funktioniert nicht. Vergangene Kursbewegungen alleine prognostizieren gar nichts. Die nächste Bewegung für jegliche Aktie ist 50-50, es sei denn, Sie sind in der Lage, sie vorauszusagen. Eine Aktie kann um jeden Betrag fallen und sich dann nach oben bewegen.

Handelsblatt.com, Stoppen Sie Gewinne

Das sind ziemlich die gleichen Ãœberlegungen, die ich schon in einem der ersten Beiträge hier im Blog gepostet habe…

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4 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 24. Apr, 2008

    Ausnahmsweise mal Zustimmung ;-) Aber natürlich nicht ohne aber …

    Aber: Stop-Loss ist ein psychologisch wertvolles Mittel für Einsteiger, die zu bestimmten Werten keine wirklich fundierte Meinung haben. Die müssen aufpassen, dass sie nicht Werten hinterstarren, die es nicht bringen.

    Wenn man aber weiss, warum man eine Aktie gekauft hat, sollte man sich Schwellen überlegen, an denen man genau die gleiche Prüfung macht wie beim Kauf. Existieren die Gründe noch? Ist das KGV noch niedrig? Sind die Geschäftsaussichten gut? Oder ist die Aktie auf einmal teuer? ?!? Und dann entscheidet man, ob man die Aktie hält oder verkauft oder u.U. sogar nachkauft. Ob der Kurs gefallen oder gestiegen ist, ist irrelevant.

    Und wenn man eine starke Meinung hat (und die hat Ken Fisher), dann ist Stop-Loss tödlich. Buffet ist auch nicht mit Stop-Loss reich geworden …

  • Saviano // 24. Apr, 2008

    Die Börse ist nicht für Einsteiger, und der Stop-Loss könnte hier eine falsche “Sicherheit” suggerieren…

  • ahab // 24. Apr, 2008

    Als ich den Artikel im Handelsblatt las, konnte ich es zuerst gar nicht glauben. Was hat den Autor zu so einer Aussage getrieben? Ich halte diese Ansicht für falsch, denn wenn ein Investment in die falsche Richtung läuft, dann MUSS man verkaufen.

    Allerdings betrachte ich das Ganze vor dem Hintergrund der derzeitig erhöhten Volatilität! Der $Vix war zuletzt in den 30ern und kehrt nunmehr in den normalen Rahmen zurück. Dann hat er wiederum Recht! Wenn man von einem Investment überzeugt ist, dann müssen auch gewisse Schwankungen hingenommen werden

  • Saviano // 24. Apr, 2008

    Ich glaube, man muss das Ganze eher vor dem Hintergrund eines weniger aktiven Handels/Investierens in Aktien betrachten (was ich meinerseits nur empfehlen kann). Ist man als “schneller Trader” unterwegs, wäre auch ein schnelles Schließen von Verlustpositionen wohl notwendig…

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