Die Maßnahmen, die die Regierungen und Notenbanken der westlichen Welt getroffen haben, um aus der Krise keine zweite Große Depression werden zu lassen, ernten die Anerkennung von Nouriel Roubini (Finding the Policy Exit). Auch wenn ein Depressionsszenario viel weniger wahrscheinlich erscheint, und die Chancen für eine schnelle V-förmige Erholung gestiegen sind, bleiben die Herausforderungen vor der Fiskal- und Geldpolitik groß.
Die Depression ist vermutlich abgewendet worden, aber die angeschwollenen Defizite können bald für neue Schwierigkeiten sorgen. Die geldpolitischen und fiskalischen Maßnahmen sollen “nicht zu früh und nicht zu spät” zurückgenommen werden, doch eben die präzise Planung dieser sog. Exit-Strategie ist der kritische Punkt. Zumal man auf der fiskalischen Seite mit politischen Hindernissen zu rechnen hat. Kein Politiker spricht gern von Steuererhöhungen. Die Inflation schneller steigen zu lassen und dadurch die reale Schuldenlast im Haushalt zu reduzieren, kann viel “praktischer” sein…
“In particular, the temptation for governments to use inflation to reduce the real value of public and private debts may become overwhelming. In countries where asking a legislature for tax increases and spending cuts is politically difficult, monetization of deficits and eventual inflation may become the path of least resistance”.
Nouriel Roubini über die Risiken der hohen Defizite und die wahrscheinliche “Lösung” der Politik, Project Syndicate
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