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Hauspreise ok; Verbrauchervertrauen schlechter

28. Juli, 2009 · 1 Kommentar

Makronews: Hauspreise und Verbrauchervertrauen USA

Das wichtigste Set makroökonomischer Daten heute fällt ambivalent aus: Die US-Immobilienpreise sind den Umständen entsprechend als “ok” zu bewerten, das US-Verbrauchervertrauen überrascht jedoch negativ.

S&P/Case-Shiller Home Price Indices:

Auch für Mai 2009 bleibt das wichtigste Barometer der Immobilienpreisentwicklung in den USA negativ, die Rückgänge zum Vorjahr werden aber kleiner. In dieser Hinsicht verbesserte sich der Index zum vierten Mal in Folge (egghat freut es). Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Immobilienpreise (20-City Composites) um 17,1 Prozent (April: 18,1%). Vom Peak im 2. Quartal 2006 ist der 20-City Composite-Index nun um 32,3% gefallen.

Auf Monatsbasis melden nur 3 von den 20 Metro-Regionen negative Preisentwicklung.

Der Chart sieht so aus (aus der Pressemitteilung, PDF):

US-Immobilienpreise, Mai 2009

Die Preisentwicklung am US-Immobilienmarkt kann man sich auch interaktiv hier anschauen (NY Times).

Im Blog Calculated Risk ist außerdem eine interessante Grafik abgebildet: Die Entwicklung (diesmal des 10-City Composite-Index) verlässt langsam die Spanne zwischen den Baseline und More Adverse Scenarios, die für die Banken-Stresstests im Frühjahr genutzt wurden, und orientiert sich eindeutig in Richtung Baseline (in etwa “Normalfall”).

US-Verbrauchervertrauen:

Enttäuschend war die letzte Lesung des Conference Board zum US-Verbrauchervertrauen: Alle Komponenten verschlechterten sich. Der Gesamtindex fiel im Juli (erneut) von 49,3 auf 46,6 Zähler. Die Beurteilung der aktuellen Lage trübte sich von 25,0 auf 23,4 Punkte ein, und der Index der Erwartungen sank von 65,5 auf 62,0 Punkte.

Insgesamt sind die US-Verbraucher sehr pessimistisch über die kurzfristigen Aussichten. Im Kern des schwachen Sentiments liegt – kein Wunder – die schlechte Verfassung des Arbeitsmarktes.

Kategorien: Frontpage · Sentiment · Wirtschaftsdaten

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • Saviano // 28. Jul, 2009

    Noch ein Hinweis: Es existiert die so genannte “shadow inventory of homes” (Schattenbestand an Immobilien), die noch nicht in den Daten erscheint. Es handelt sich meistens um Immobilien, die in gerichtlichen Prozessen stecken, nachdem die Zwangsvollstreckung bereits eingeleitet ist. In vielen US-Staaten soll eine solche Prozedur ca. 3-4 Monate und länger beanspruchen.

    Siehe: A closer look at those great housing figures (NY Post).

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