Schon klar, es besteht eine offensichtliche Parallele: Die Länder mit entwickelten Wirtschaften und hohem Lebensstandard haben auch komplexe Finanzmärkte (oder wie die Amerikaner sagen würden: sophisticated). Und man kann durchaus behaupten, dass die Entwicklung von komplexeren Finanzinstrumenten und Operationen einen wichtigen positiven Beitrag für den Fortschritt dieser Wirtschaften gehabt hat (und hat). Soweit kann man der Argumentation pro Finanzinnovation folgen.
Aber wie im Blog Baseline Scenariorichtigerweise hingewiesen wird, ist mehr nicht immer besser. Auch wenn die Finanzinnovation prinzipiell Wirtschaftsleistung und Wohlstand begünstigt, heißt es nicht, immer mehr davon wird auch immer einen positiven Effekt haben. So wie mit dem Essen, beispielsweise … Immer und immer mehr davon macht uns irgendwann fett und krank. Man kann es so sehen.
Mit den Unsitten der Banker, die viele nach den Erfahrungen der Krise zu Recht verurteilen, werden allzu häufig auch wertvolle Fortschritte auf den Finanzmärkten als Teufelszeug gebrandmarkt. Wenn die Lehre aus der Finanzkrise jedoch die Ab-kehr von global verbundenen Finanzmärkten und wichtigen Finanzinnovationen der letzten 45 Jahre sein sollte, stürzten wir die Welt in ein viel größeres Desaster. Eine Rückkehr in die Bankenwelt der 60er- Jahre würfe uns auch auf das damalige Wohlstandsniveau zurück. Insofern ist die Rückkehr alter Unsitten zwar ein erhebliches Risiko, die viel größere Gefahr wäre jedoch der Rückfall in die Steinzeit des Bankwesens.
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
1 Kommentar bis jetzt ↓
Saviano // 21. Jul, 2009
Noch eine Replik vom Handelsblatt:
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