Gestern hat Fed-Chef Bernanke gesagt, dass sich die Lage der US-Wirtschaft sehr wahrscheinlich zunächst verschlechtern wird. Allerdings geht er nach wie vor von einer Abkühlung, wenn auch “noticeable”, also noch von einem positiven Wachstum, aus. Gleichzeitig hat Bernanke keine klaren Signale gesendet, die Leitzinsen im Dezember zum dritten Mal senken zu wollen.
Entsprechend reagiert Wall Street konfus. Auf der einen Seite, versteht sich, ist die Aussicht auf schwächere Monate (Quartale?) keine günstige für die Aktien. Das wäre, andererseits – habe ich das Gefühl – egal, solange Bernanke gleich mit einer Rezession rechnen würde — denn dann hätte man (kommende Rezession hin oder her) die Aktien sofort hochgekauft (weil die Leitzinsen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ein paar Schritte nach unten gehen würden). Bernanke sieht aber, wie gesagt, keine Rezession kommen, und wird deswegen von den Analysten “kritisiert”.
Der Markt wird diese “delikate” Lage wohl noch etwas mehr einpreisen müssen — ich erwarte einige Prozent tiefere Niveaus.
2 Kommentare bis jetzt ↓
logger // 10. Nov, 2007
… vielleicht wollte er den Markt einfach nur vorsichtig abkühlen, um einen späteren harten Absturz zu vermeiden. Bin sehr gespannt, wie es nächste Woche weiter geht.
Saviano // 13. Nov, 2007
Das scheint mir auch so — mal schauen, ob der Markt wirklich imstande ist, “vorsichtig” zu sein…
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