Die Philips-Kurve ist ein bekanntes ökonomisches Konzept, dass – einfach gesprochen – die Austauschbeziehung (Trade-off) zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit beschreibt. In Wikipedia lesen wir (Grundlegendes, weitere Infos und Modifikation natürlich auch vorhanden):
Die ursprüngliche Phillips-Kurve stellte lediglich einen empirischen Zusammenhang zwischen der Nominallohn-Steigerungsrate und Unterbeschäftigung fest. Untersucht wurde der Zeitraum von 1861 bis 1957 in Großbritannien. Phillips Überlegungen gingen dahin, dass die Arbeitnehmer bei einem hohen Beschäftigungsstand eine höhere Verhandlungsmacht haben und dadurch höhere Löhne durchsetzen können. Der beschriebene Zusammenhang ist ausdrücklich nicht umgekehrt zu verstehen, in dem Sinne, dass ausgeprägte Lohnsteigerungen zu höherer Beschäftigung führen. Es ist zu beachten, dass Phillips seinen Untersuchungen kein makroökonomisches Modell zugrunde legte.
Dies wurde durch Samuelson und Solow in den 1960er Jahren mit der Entwicklung der modifizierten Phillips-Kurve nachgeholt. Die modifizierte Phillips-Kurve leitet einen dauerhaften „Trade-off“ von Inflation und Arbeitslosigkeit her. Die Brisanz dieses Modells lag darin, dass viele Regierungen später davon ausgingen, sie könnten eine beliebige Kombination von Arbeitslosigkeit und Inflation realisieren. So sagte Helmut Schmidt: „Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslosigkeit“.
Diese (seltsame) Beziehung wurde aber in den 70er und den frühen 80er Jahren zeitweise massiv gestört — man sprach auch von Stagflation, die sich hier mit hohen Inflationsraten und hoher Arbeitslosigkeit manifestierte. Und da “ab und an” zu hören ist, dass wir eben einer Stagflation (in den USA) zusteuern, hat Crossing Wall Street die Phillipskurve anhand der offiziellen Daten (Kerninflation; 2000-2008) nachgebaut.
Die “gewünschte” Korrelation ist (in etwa) da — man erkennt den Zusammenhang “Niedrige Inflation – hohe Arbeitslosenquote und vice versa”.
Im Moment befinden wir uns noch “richtig”, also sind wir “nach dem Lehrbuch” (die Kerninflation-Jahresrate mit 2,5% und Arbeitslosenquote von 4,9%) im “normalen Rahmen” und noch nicht in Richtung “Stagflation” abgedriftet.
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