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Die Steueraffäre und der Hang der Deutschen zum Grundsätzlichen

23. Februar, 2008 ·

Die Titelseiten von Tageszeitungen und Nachrichtenprotalen sind mit der Liechtensteiner Steueraffäre “Zumwinkel” geschmückt. Aber … muss es denn gleich eine Gerechtigkeitsdebatte werden? Bern Ziesemer teilt uns den Blick eines “Aussenstehenden”, eines Amerikaners mit, der zu den “intelligentesten” Deutschland-Beobachter zählen soll: John Kornblum, der ehemalige amerikanische Botschafter in Berlin:

Ãœber den Hang der Deutschen zum Grundsätzlichen mach er sich gern lustig. Und in der jetzigen Debatte mal wieder völlig zu Recht: Mit der Höhe von Managergehältern, moralischen Werten, der sozialen Marktwirtschaft an sich oder dem globalen Kapitalismus hat der Steuerhinterziehungsfall Z. absolut gar nichts zu tun. Auch Forderungen nach schärferen Gesetzen sind vollkommen obsolet – die Strafen für Steuerhinterziehung sind schon jetzt hoch genug, um einen vernünftigen Menschen abzuschrecken. Man möchte den Linken am liebsten zurufen: Ach, Jungs! Nicht schon wieder! Lasst doch einfach stecken…

Und in diesem Zusammenhang wollte ich auch auf die gerechtfertigten Gedanken von egghat hinweisen: Milliarden verjubeln ist OK – Millionen hinterziehen asozial. Dabei — wirklich — wann ist die Steuerhinterziehung ein gesellschaftlicher Affront? Wenn es nur um Millionen (am Stück) geht?

Kategorien: Allgemein · Frontpage · Gelesen

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