Ein sehr interessanter Artikel bei The Economist über den Dollar als globale Reserve-Währung: Losing faith in the greenback .
Auch wenn der Titel etwas pessimistisch klingt, ist der Artikel eher realistisch und zuversichtlich, dass der Dollar nicht so leicht seine Stellung als die primäre Reserve-Währung in der Welt verlieren wird. Interessant die Passage:
The dollar’s place as a reserve currency always seems to be questioned when it falls. Weakness in 1977-79, 1985-88 and 1993-95 was each time met with predictions that governments were about to switch their reserves into another currency. A burst of high inflation, which undermined the dollar in the late 1970s, made that slide as serious as today’s scare is. Between 1978 and 1980 the Treasury sold $6.4 billion of “Carter bonds”, mostly denominated in Deutschmarks, to raise funds to defend the dollar. In January 1980 the gold price reached a record $835 (around $2,250 in today’s prices) as investors sought an alternative store of value. And when the dollar fell to ¥81 in 1995, many—including this newspaper—saw it as the beginning of the end of its reserve-currency status.
Die Diskussion über die “dominante Stellung” des Dollars und entsprechend die Befürchtung (von manchen: die Hoffnungen) und/oder Prognosen, dass nun “endgültig” an der Zeit für eine globale Dollar-Alternative sei, sind nicht von heute oder gestern. Offensichtlich hängt das stark mit der aktuellen Wechselkursentwicklung und ökonomischer Verfassung der USA zusammen und wiederholt sich in unregelmäßigen Zyklen. Dabei, wie The Economist bemerkt, hat der Dollar alle diese Stürme bisher trotz allem überstanden.
Natürlich ist die Analyse der aktuellen Lage nicht alleine durch einen Blick in die Vergangenheit getan. Im Artikel werden daher sehr ernsthaft die Unterschiede zu den früheren Jahren diskutiert — die vielen “Aber’s”, die dem obigen Zitat folgen.
Ein empfehlenswerter Beitrag.
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