Goldman Sachs präsentierte heute Quartalszahlen. Eigentlich keine schlechten, die Börse ist trotzdem nicht ganz zufrieden. Oder mindesten so die (vor-)schnelle Deutung der an sich recht zufälligen Tagesschwankungen…
Goldman Sachs hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von 3,2 Mrd. $ oder 5,25 $ je Aktie erwirtschaftet. Die Nettoerträge lagen bei 12,37 Mrd. $. Damit schlug das Geldhaus die ohnehin hohen Erwartungen noch. Die Aktie lag vorbörslich dennoch fast drei Prozent im Minus, auch der Dax und S&P-Futures gaben etwas nach.
Die stark beachteten Rückstellungen für Personalkosten lagen bei 5,4 Mrd. $ und damit niedriger als im Vorquartal. Die Summe entspricht rund 43 Prozent der Nettoerträge.
FTD.de, Goldman Sachs enttäuscht trotz Milliardengewinns
Aber was war genau “enttäuschend”? — Die Rückstellungen für Personalkosten (vulgo: Boni), die niedriger ausgefallen sind als im Vorquartal, oder die erstaunliche Zahl “43% der Nettoerträge”, die an die Mitarbeiter ausgezahlt werden soll? Wohl nicht das Letztere, denn, wie man liest, pflegt Goldman Sachs 50% der Notto-Erträge für solche Zwecke zu verwenden (!)
2 Kommentare bis jetzt ↓
egghat // 15. Okt, 2009
Wie kommst du denn jetzt auf die 50%?
Die 43% wären ne geile Zahl des Tages, wenn ich das Thema nicht gestern schon gehabt hätte ….
Saviano // 15. Okt, 2009
An einigen Stellen habe ich es gelesen, z.B. im DealBook:
Ich sag’ dir, diese Läden haben nur ein Geschäftsziel: die Bereicherung der (Top-)Mitarbeiter…
Nachtrag:
Scheint sogar zu stimmen… Schnelle Stichprobe aus dem Jahre 2006 (Bloomberg) —
3. Zeile “Compensation/Revenue”:
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