Die wöchentliche Sentimenterhebung von cognitrend stellt etwas fest, was normalerweise die Regel darstellen soll, in den letzten Monaten aber fast komplett ausfiel: Die Börsenstimmung bessert sich mit den steigenden Kursen.
Nach der jüngsten schnellen Korrektur haben die Anleger offensichtlich die Zinsängste und ähnliche Sorgen schnell vergessen, sie wollten nicht noch einmal den Zug verpassen (wie etwa im Frühjahr bei dem ähnlich schnellen Zick-Zack) und tragen jetzt den Dax mit steigendem Optimismus auf Allzeithoch.
Das macht in aber gleichzeitig anfälliger. Vielleicht nähern wir uns dem Punkt, an dem die – zuvor viel beschworene Korrektur – vergessen und vorerst nicht mehr erwartet wird … und promt kann sie da sein.
Hinter dem Ganzen vermutet Joachim Goldberg auch etwas anderes – Window Dressing:
Was aber hat diese Investoren dazu bewegt, etwas zu vollbringen, was ihnen bis dato nicht gelang, nämlich mutig in die Spitze des DAX-Trends hineinzukaufen? Es könnten der bevorstehende Halbjahresultimo und damit möglicherweise verbundene Window-Dressing-Aktionen gewesen sein, vermuten wir. Denn wer möchte sich schon nach Überschreiten des Allzeithochs vorwerfen lassen müssen, dieses für alle Welt leicht verfügbare Ereignis nicht kommen gesehen zu haben? Damit scheint auch klar, wer den jüngsten Aufwärtsimpuls mitgetragen hat. Sollte unsere Annahme stimmen, ist der DAX bei so viel Optimismus für Rückschläge anfälliger, allerdings erst nach dem Bilanzstichtag vom 30. Juni. Bis dahin werden sich die jungen Bullen kaum noch einmal eines Besseren belehren lassen. Sie werden nicht das, was sie an diesem Tage zeigen möchten, zuvor schnell verkaufen.
Optimismus begleitet DAX zum Allzeithoch
Also nach dem 30. Juni – Korrektur und Sommerflaute? Gut möglich.
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