Börsennotizbuch

Dr. Gohla zum Sinn und Zweck von Börsencommunities (Auszug, bitte alles lesen…):

Werden Menschen offen darüber reden, was sie mit ihrem Geld tun? Oder bleibt es bei Empfehlungen, Tipps, Analysen, Recherchen und (nicht)Insiderwissen? Wenn es so ist, dann was haben wir alle davon? Musterdepots gab es schon 1996. Und Börsenspiele mit transparenten Portfolien sogar früher. OK, heutzutage sind die technologischen Möglichkeiten breiter. Man kann die Performance besser überwachen und auch ewarte ich , dass die Analysen, von Laien erstellt, authentischer sind. Oft erfährt man etwas , was nur ein Gerücht ist, was aber die Märkte durchaus bewegen kann. Sofort wissen es viele andere Spieler.

Ein richtiger Durchbruch, eine Revolution hätten wir dann, wenn Menschen auch ihre tatsächliche finanziellen Aktivitäten aufzeigen.

Ich habe auch, ehrlich gesagt, meine (gehörige Dose) Skepsis bezüglich der neuen Börsencommunities. Letztendlich ist die Börse – die Richtige – seit jeher praktisch eine “Community”, und zwar die beste, die es in dieser Hinsicht gibt und geben kann. Sie ist die größte, die relevanteste, die unverfälschte. Wozu noch neue Laien-Vereine? Von der informationsverzerrung, die oben erwähnt wird, ganz zu schweigen…

Um nicht ganz negativ zu sein — die Menschen werden alleine entscheiden können, ob sie sich bei den neuen Web2.0-Plattformen wohlfühlen und ob sie da gewisse Vorteile für sich entdecken können. Auch wenn ich die Informations- und Vergleichbarkeit-Funktion dieser Internetseiten eher anzweifeln würde, können bestimmte Features (Muster-Depots, Analyse-Instrumente, Money-Management-Tools und wer weiß noch was) ganz angenehme und nützliche Dienste erweisen (falls sie da vorhanden sind, aber eben nicht in einem “Community-Sinn”…).