Die schweizerische Bank UBS ist eines der am härtesten von der Kreditkrise betroffenen Kreditinstitute der Welt. Die Abschreibungen der Bank rangierten bis vor kurzem auf Platz 1 der internationalen “schwarzen Liste” (nicht sicher, ob nicht Citigroup mittlerweile das Zepter übernommen hat). Auf jeden Fall hat die Risikokontrolle massiv versagt. Wie in FTD heute steht, haben die Kontrollmechanismen auch nach Bekanntwerden der Probleme nur zögerlich reagiert:
Wie es so weit kommen konnte, versuchte die UBS durch eine interne Untersuchung zu klären, deren Ergebnisse am Montag der schweizerischen Bankenaufsicht EBK zugeleitet wurden. Demnach ist das schlechte Risikokomanagement beim komplexen Geschäft mit sogenannten Collaterized Debt Obligations (CDOs) nur ein Grund für die massiven Verluste. Dahinter stand zudem der Wunsch, im über Jahre hochprofitablen Geschäft mit solchen Wertpapieren auf jeden Fall zur Weltspitze aufzuschließen – weswegen die Kreditkrise die vormals für ihre Vorsicht bekannten Schweizer Banker mit voller Wucht traf.
“Die Investmentbank war auf die Maximierung der Umsätze fokussiert”, heißt es selbstkritisch in dem UBS-Bericht. Dagegen seien sowohl die Risiken der Geschäft als auch die Vergütungsanreize für die beteiligten Mitarbeiter vernachlässig worden.
3 Kommentare bis jetzt ↓
Saviano // 22. Apr, 2008
Ja, ich wusste es — der erste Platz bei den Banken mit den höchsten Subprime-Abschreibungen ist hart umkämpft: Aktuell hat die Citigroup die Nase vorne, UBS jedoch weiter dicht dahinter: Grafik von Herald Tribune
Credit Suisse: 5,3 Mrd. Euro Abschreibungen • Börsennotizbuch // 24. Apr, 2008
[...] Schweizer Banken machen in dieser Bankenkrise keine gute Figur. UBS ist wahrer Spitzenreiter, was die Abschreibungen angeht, die zweitgrößte Schweizer Bank, Credit Suisse, hat hier [...]
Deutsche Bank: Interesse an Citibank Deutschland • Börsennotizbuch // 25. Apr, 2008
[...] Noch eine Kapitalquelle für angeschlagene Giganten (die Citigroup ist gemeint)… [...]
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