Börsennotizbuch

Man kann es auch “Zögern” nennen:

Sehr plastisch wird dieser Stimmungswechsel von den Sentimentanalysten von Sentix beschrieben. Ausgehend vom idealtypischen “Stimmungsfahrplan” befindet sich der Aktienmarkt derzeit in der Phase des “Zögerns”. In den vergangenen Wochen sei die Börse zu weit gelaufen, stellt Sentix fest, institutionelle Anleger bauten zum ersten Mal sei Februar 2009 wieder Aktienquoten ab.

ARD, Wie geht es weiter?

Ansonsten finde ich, dass die Kurse tatsächlich in der sog. Begleitungsphase angekommen sein könnten. D.h. während der Rally stiegen sie einfach als Reaktion auf den vorherigen Ausverkauf — fundamentaler Gründe dafür bedarf es an sich nicht. Die meisten Anleger wundern sich obdessen, ob die Rally gerechtfertigt ist.

Erst nachdem dieses unmittelbare Korrekturpotenzial (nach oben) mehr oder weniger ausgeschöpft ist, fangen die Börsen an, der “fundamentalen” Entwicklung “genauer” zu folgen, sprich: zeichnet sich wieder Verschlechterung ab — fallen die Kurse; kommen gute Nachrichten — steigen sie (so wie man es sich eigentlich vorstellt).

Noch eine Anmerkung: Ich kann nicht mit der Einschätzung einverstanden sein, dass im März ein “extremer Pessimismus” herrschte und jetzt ein “überzogener Optimismus”, bzw. dass im März die Aktien “stark unterbewertet” waren und jetzt schon wieder “stark überbewertet” sind, wie man es so relativ häufig hört. Zwischen solchen zwei “Extremen” liegen normalerweise mehr als 50% Kursunterschied (und mehr als 6 Monate) …