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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Zuerst noch Zinssenkungen, erst dann Intervention

27. Oktober, 2009 ·

Zitat des Tages

“Der EZB wird nichts übrig bleiben als irgendwann im nächsten Jahr die Zinsen weiter zu senken – erst danach dürfte über Interventionen am Devisenmarkt nachgedacht werden”.

Dieter Wermuth über die mögliche Vorgehensweise der EZB bei der von ihm erwarteten niedrigen Inflation gepaart mit einem starken Euro, Herdentrieb

Vor wenigen Tagen schrieb ich:

Ich glaube, die europäischen “Geldhüter” werden zunehmend nervös. Schließlich haben wir auch in Europa eine handfeste Rezession (dazu noch mit relativ hoher Exportabhängigkeit), für die ein so starker Euro nicht ganz verträglich ist. Der politische Druck, irgendetwas zu unternehmen, wird jetzt sicher steigen.

2001 intervenierte die EZB schon einmal bei 0,85 EUR/USD — damals zugunsten der Einheitswährung (die — erinnern Sie sich? — als weich und schwach abgetan war). Bei 1,60 EUR/USD kann ich mir auch eine Intervention vorstellen.

Letztendlich wird es auf die Geschwindigkeit etwaiger Dollar-Abwertung kommen: Sollte die US-Währung zu schnell fallen, wird die Alternative über Zinssenkungen etwas unhandlich — zu langsam sowohl bei der Wirkung als auch bei der Implementierung.

Kategorien: Frontpage · Gelesen · Währungen

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