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Börsennotizbuch

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Zinssenkungen in Euroland, UK, Neuseeland, Schweden…

4. Dezember, 2008 · 1 Kommentar

Zinssenkungen

Kleiner Nachtrag zu den Fakten von der Zinsfront:

  • Die EZB hat die Zinsen um 75 Basispunkte auf 2,50% gesenkt: Das Statement zur Zinsentscheidung.
  • Die Bank of England hat die Leitzinsen auch reduziert — um einen ganzen Prozentpunkt auf 2,00%: Das Statement der BoE.
  • Darüber hinaus haben die Zentralbanken von Schweden und Neuseeland die Leitzinsen heute um entsprechend 1,75 Punkte (auf 2%) und 1,50 Punkte (auf 5%) gesenkt.

Die Welt befindet sich im Allgemeinen in einem mittlerweile aggressiven Zinssenkungsmodus. Rund um den Globus ist die Geldpolitik expansiv. Einzige (nennenswerte) Ausnahme der letzen Zeit ist Russland (dort werden die Zinsen konsequent erhöht, zwei Mal im November, auf aktuell 13%).

Die Gründe dürfen auf der Hand liegen und tauchen in den meisten Statements der Notenbanker in ähnlicher Form immer wieder auf: Die Inflation ist zur Zeit auf dem Rückzug; die fallenden Rohstoffpreise und abnehmende Wirtschaftsaktivität sorgen für nachlassenden Preisdruck und somit erstmal für Spielraum für expansive Geldpolitik. Dies ist (äußerst) willkommen, da die Konjunktur — global — einen kräftigen Stimulus braucht, damit die rasante Abkühlung nicht in eine ausgewachsene Rezession mündet. Die Finanzkrise und die Sorge um die Liquidität (bzw. die Verfügbarkeit von Krediten) tut ihr Ãœbriges…

Interessant sind auf jeden Fall die Basis-Szenarios, mit denen die EZB zur Zeit arbeitet:

  • Wirtschaftswachstum: 2008 zw. 0,8% und 1,2%; 2009 zw. -1,0% und 0,0% (Rezession!) und 2010 zw. 0,5 und 1,2% (keine rasche Erholung!).
  • Looking further ahead, on the basis of our current analysis and assessment, we see global economic weakness and very sluggish domestic demand persisting in the next few quarters. According to the December 2008 Eurosystem staff macroeconomic projections for the euro area, a subsequent recovery should then gradually take place, supported by the fall in commodity prices and assuming that the external environment improves and the financial tensions weaken. Eurosystem staff project annual real GDP growth of between 0.8% and 1.2% for 2008, between -1.0% and 0.0% for 2009, and between 0.5% and 1.5% for 2010. These figures represent substantial downward revisions relative to the previous ECB staff projections for 2008 and 2009 published in September. Forecasts by international organisations have also been revised downwards and are broadly in line with the December 2008 Eurosystem staff projections.

  • Inflation: 2008 zw. 3,2% und 3,4%; 2009 zw. 1,1% und 1,7%; 2010 zw. 1,5 und 2,1%.
  • Consistent with this assessment, the December 2008 Eurosystem staff projections foresee annual HICP inflation of between 3.2% and 3.4% for 2008 and declining to between 1.1% and 1.7% for 2009. For 2010, HICP inflation is projected to lie between 1.5% and 2.1%. The HICP inflation projections for 2008 and 2009 have been revised downwards substantially in relation to the September 2008 ECB staff projections, reflecting mainly the large declines in commodity prices and the impact of weakening demand on price developments.

Kategorien: Frontpage · Zinsen

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