Die Fonds-Betreiber, die Fondsmanager und vielleicht insbesondere die Hedge-Fonds-Manager sind ganz besonders in einem sehr gut: Ihre Fonds an das Publikum verkaufen. Man würde meinen, sie seien in erster Linie gute Verkäufer, Marketing- und PR-Experten. Mit dem Anlegen darf es dann auch nicht so “perfekt” klappen. So sind, wie in diesem Artikel auf FTD.de, “die Anleger wieder wild auf die gescheiterten Stars von damals”.
Hier an erster Linie die Manager des berüchtigten LTCM Hedge-Fonds, dessen Kollaps 1998 beinahe das Finanzsystem “mitgerissen” hätte (die Fed musste aktiv eingreifen). Die FTD dazu:
Woher kommt so viel Nachsicht in einer Branche, die als gnadenlos gilt? “Einer der Gründe ist, dass die Investoren sich sagen, die haben ihre Lektion gelernt”, sagt Charles Gradante, Partner der Hennessee Group, eines Investorenberaters, der an der LTCM-Untersuchung des US-Kongresses beteiligt war. Den gefallenen Hedge-Fonds-Managern hilft auch die aktuelle Marktsituation. “Es ist viel Geld unterwegs, das Anlagemöglichkeiten sucht – entsprechend sind die Standards auch ein wenig laxer”, sagt Gradante. “Es gibt eine Schule von Investoren, die sagt: Die Fondsmanager, die viel Geld verloren haben, haben wertvolle Erfahrungen gesammelt”, sagt Jacob Schmidt, Chef der gleichnamigen Londoner Researchfirma.
“Wertvolle Erfahrungen” also. Aber mit dem wertvollen Geld anderer.
Aber lassen wir die vorschnellen Verurteilungen – nur, an die Leser des Blogs: gebt bitte dem Blog auch eine zweite Chance, wenn ich mal irre! Das wird sicherlich (bald) passieren (ich meine: richtig fett danebenliegen wie LTCM). Es hat Sie ja ohnehin kein Geld gekostet.
1 Kommentar bis jetzt ↓
wolfgang Enseleit // 30. Jun, 2007
Ganz so schlimm ist es denn auch nicht. Es gibt ja langjährige Fonds die gut im Rennen liegen. z.B. der Pioneer I seit über 70 Jahren im Durchschnitt mit
über 12 %. Da dürfen die Manger ruhig auch gut verdienen
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