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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Was ist eingepreist?

15. Januar, 2006 ·

Neue Angst vor Ende des US-Hausbooms

Die Angst vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft durch die Entwicklung am Immobilienmarkt in den USA ist weiterhin nicht nur präsent, sondern erneut in einer HSBC-Studie unterstrichen worden. Demnach wären nicht nur fallende (geschweige natürlich abstürzende) Immobilienpreise äußerst problematisch für die weltgrößte Volkswirtschaft, auch einfach ein Ende des Preisanstiegs könnten, so die Analysten von HSBC, bis zu 3% Wirtschaftswachstum “kosten”. Die ersten Schwächesignale bei den Immobilien haben wir bereits in den letzten Monaten gesehen.

USA-Immobilien-Regionen
Bild: Geschätzte Über- und Unterbewertung von US-Immobilien

Der vollständige Artikel: Neue Angst vor Ende des US-Hausbooms

Ölexperten erwarten weiteres Boomjahr

Es werden Preise von bis zu $80 genannt. Die Argumentationskette hat sich seit Monaten und Jahren kaum verändert (ich muss aber sagen: bisher war sie erfolgreich) – sehr robuste globale Nachfrage, die die Produktion überfordert. Interessanterweise wird auf diesem Markt mit starkem Konsum (auch seitens der USA) gerechnet bzw. zur unterstützung der Prognose von steigenden Ölpreisen herangezogen. So hören wir in der Financial Times Deutschland Aussagen wie:

“Wir werden 2006 einen ähnlichen Kurvenverlauf wie 2005 sehen – nur dass wir von einem höheren Niveau starten”

Der vollständige Artikel: Ölexperten erwarten weiteres Boomjahr

Ruhe vor dem Sturm

In der nächsten Woche rollt die Berichtsaison in den USA so richtig an. Die Schätzungen bieten soweit ein günstiges fundamentales Bild, dennoch haben Unternehmen wie Alcoa bereits enttäuscht. Es wird zunehmend mit einem schwächeren Wachstum der Gewinne gerechnet:

“Neben Faktoren wie der Vogelgrippe oder der sich zuspitzenden Krise im Iran könnten Sorgen über das Gewinnwachstum in den USA eine Konsolidierung auslösen”, warnt Andreas Hürkamp, Aktienstratege der Landesbank Rheinland-Pfalz.

Der vollständige Artikel aus dem Manager Magazin: Ruhe vor dem Sturm

Apropo schwächeres Wachstum – darauf haben wir, soweit ich mich erinnern kann, schon seit mehreren Quartalen gewartet – selbst Optimisten haben nicht mit der Rekordreihe von zweistellig steigenden Gewinnen gerechnet, die bis jetzt berichtet worden sind. Vielleicht deswegen haben sich die Aktienkurse gerechnet ab 2004 (insbesondere in den USA) nicht so deutlich nach oben entwickelt , weil es häufig so gedacht wurde: “Wachstum schön und gut, aber im nächsten Quartal wird sich das wieder abschwächen”. Nun sind die Gewinne da und wenn die Abkühlung tatsächlich kommt, könnten langsam die Investoren sagen: “Die Gewinndynamik schwächt sich ab, aber die Fed könnte bald durch expansivere Geldpolitik die Wirtschaft zu stimulieren beginnen und im übernächsten Quartal werden die Unternehmen wieder wachsen können”.

Kategorien: Gesamtmarkt · Ressourcen

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