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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

7. September, 2006 · 1 Kommentar

zerbrochen_small.jpgSo sind unsere Börsianer. Sie machen sich Sorgen. Fast im gesamten Verlauf der (immer noch) aktuellen Hausse-Bewegung, haben die Börsianer hinter jeder Ecke ein Ende des Wachstums, ein Ende der tollen Gewinne, ein Ende der Rekordmargen etc. vermutet. Und auch noch natürlich Inflationssorgen, der Ölpreis zu hoch und so weiter. Aber offensichtlich zeigen sie sich besorgt auch um das kontinuierliche Wachstum und sinkende Ölpreise, wie man in dem Marktbericht im Handelsblatt heute zu lesen bekommt:

“Im Verlauf des Handels veröffentlichte die Notenbank Fed zudem ihren Konjunkturbericht „Beige Book“, der die Aktienbörsen noch ein weiteres Stück ins Minus drückte. Dem Bericht zufolge war die US-Wirtschaft von Mitte Juli bis Ende August durch die Bank weiter gewachsen. In fünf von zwölf Regionen verlangsamte sich jedoch das Wachstum.”

. . .

“Weitere Kursverluste verbuchten auch Energiekonzerne wie Exxon Mobil, dessen Aktien um 1,9 Prozent auf 67,18 Dollar nachgaben. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl hatte sich im Laufe das Tages um rund einen Dollar auf 67,62 Dollar verbilligt. Niedrigere Ölpreise schmälern in der Regel die Gewinne von Ölkonzernen.”

Wachstum, das auf die Aktienkurse drückt. Nun irgendwann wird das Ende schon kommen, aber in der Zwischenzeit schaffen sich die Aktien, wie auch jetzt, durch Wachstum allen zum Trotz eine noch attraktivere Bewertungsbasis. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

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Kategorien: Allgemein · Gesamtmarkt · Unternehmen · Wirtschaftsdaten

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • Olaf // 8. Sep, 2006

    Hallo Martin!

    Ich glaube, die entscheidende Stelle ist “verlangsamte sich jedoch das
    Wachstum”. Ich stelle mir seit einiger Zeit genau die entgegengesetzte
    Frage: Wieso steigen die Kurse bei jeder schlechten Nachricht aus der
    Konjunktur. Scheinbar gilt in letzter Zeit “je schlechter desto besser”,
    nur weil dann eventuell die Zinsen nicht weiter erhöht werden. Ich
    spekuliere darauf, dass sich hier die Mehrheit gewaltig irrt. Die
    aktuelle Bewertung der Unternehmen ist zwar weder zu teuer, noch
    wirklich günstig, aber von geschätzten KGVs für 2007 und 2008 halte
    ich nicht viel. Auch Analysten sind Herdentiere, und falls es einen
    Einbruch gibt, werden diese geschätzten KGVs nicht mehr zu halten sein.

    Gruß,
    Olaf

    P.S.: Gratuliere zum neuen Design.

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