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Too Big To Fail vs. Too Many To Fail

9. Februar, 2010 · 2 Kommentare

Zitat des Tages: Too Big

“Proponents of this idea somehow fool themselves into believing that one and two halves are not the same; in an industry that is fundamentally predicated upon mimicry, the likelihood of ten smaller firms engaging in risky behavior or one large firm engaging in such behavior is at best the same and at worst greater due to heightened competition”.

Naufal Sanaullah äußert sich gegen die verbeitete Meinung, dass man die großen Banken “zerschlagen” soll, um die “Too-Big-To-Fail”-Problematik zu entschärfen, Seeking Alpha

Ich erlaube mir folgende Umformulierung: Es ist gar nicht sicher, ob man viel gewinnen würde, wenn man Too-Big-To-Fail quasi mit Too-Many-To-Fail ersetzt. Denn auch die vielen kleinen Finanzinstitute würden ohne neue Regulierung vermutlich wieder zu hohe Risiken eingehen und — gegeben eines hohen Grades an Vernetzung sowie Konkurrenz — ein zusammengenommen ähnlich hohes Risiko für das System darstellen.

Das erinnert mich an den Glauben, dass durch Derivate das Kapitalmarktrisiko auf “viele Schulter” verteilt und somit tragbarer wird. Im Prinzip stimmt das, aber nur solange wir die “vielen Schulter” doch nicht überladen. Mit einem Wort: Es ist was dran…

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Holger // 13. Feb, 2010

    Origineller Gedanke – und eigentlich sogar ziemlich nahe liegend. Was ich mich dazu immer frage, ist: Wie klein sollen die Banken eigentlich werden, damit sie nicht mehr “too big to fail” sind? Die HRE war doch nicht besonders groß, oder?

  • Saviano // 13. Feb, 2010

    Ganz genau, dazu kommt wirklich die Frage nach der “passenden” Größe …

    Wenn man bedenkt, wie schnell die Politik Rettungen selbst von kleineren Instituten veranlasst (und in Zukunft auch veranlassen würde), sobald sie dem politischen (und anderem) Interesse dienen, wird man noch unsicherer, ob ein Abrücken von “too big to fail” in der Praxis funktionieren wird.

    Das Einzige wäre, dass die Summen, die verwendet werden würden, kleiner ausfallen. Aber genau dies könnte sich als Wunschdenken erweisen, sollte man in der Praxis feststellen, dass die vielen kleinen Institute a.) herdenartig die gleichen Risiken eingegangen sind und b.) so vernetzt sind, dass der Sturz einiger davon wieder andere in die Bredouille bringt …

    Soweit die Argumentation, die nicht ganz abwegig ist.

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