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Thomas Müller: Weiter dem Trend folgen

10. Dezember, 2009 · 2 Kommentare

Als erfahrener Börsianer weiß Thomas Müller offensichtlich, worauf es ankommt — auf die tatsächliche Kursentwicklung. Er beherzigt deswegen die so genannte Trendfolger-Strategie.

Mit einfachen Worten ausgedrückt: Unabhängig davon, wie man selbst die Lage und die Chancen einschätzt, soll man den Kursen folgen. Dabei bedient sich beispielsweise Thomas Müller diverser Trendfolgeindikatoren wie Abstand vom gleitenden Durchschnitt oder Vergleiche mehrerer Aktienindizes.

Der aktuelle Fazit: Die Anleger sollen beim laufenden Trend bleiben, und dieser zeigt unbeirrt nach oben. Thomas Müller erwartet daher neue Höchststände der wichtigen Indizes noch vor Ende des Jahres und wahrscheinlich weitere Gewinne in den ersten Monaten 2010. Erst danach wäre die Gefahr vor einer größeren Korrektur (auf dem Weg weiter nach oben) wesentlich gestiegen.

Ich persönlich sehe die Trendfolge-Strategie weitaus kritischer. Ich würde die Einschätzung der Lage und eine eigenständige Meinung zu den Perspektiven deutlich stärker gewichten, sogar klar in den Mittelpunkt einer Investmentstrategie setzen. Ich finde, der mutige Börsianer soll auch gegen den Trend operieren, wie gefährlich oder schwierig dies auch sein mag.

Trotzdem finde ich die Kolumnen von Thomas Müller stets lesenswert. Wenn man die erwähnte Trendfolger-Strategie in die Richtung interpretiert, dass man auch flexibel auf eigene Fehler reagieren soll (und nicht hartnäckig an offensichtlich falschen Annahmen klammern), so kann ich größtenteils zustimmen. Die finale Aussage “Dabei bleiben” (und “Papierwerte meiden”) teile ich sogar noch mehr.

Kategorien: Gesamtmarkt · Mainstream-Media

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • twc-online // 10. Dez, 2009

    “Die finale Aussage “Dabei bleiben” (und “Papierwerte meiden”) teile ich sogar noch mehr. ”
    Ich glaube nicht, dass die aktuelle expansive Notenbankpolitik im Moment zu einer sich weiter verstärkenden Asset-Price-Inflation führen muss. Aktuell haben wir eine gesamtwirtschaftlich deflationäre oder weniger inflationäre Tendenz als in den letzten Jahrzehnten.
    Dies sieht im ersten Moment wie ein Widerspruch zu der so stark expansiven Notenbankpolitik aus… dieser Widerspruch wird aber meiner Meinung nach dadurch gelöst, dass die Geld- und Fiskalpolitik weniger zusätzliches Kreditwachstum schafft, als der Einbruch in anderen Sektoren (z.B. Unternehmen, Konsumenten) ausmacht.
    Vgl. z.B. für die USA “M3 plus credit plus all government debt, short term” bei http://www.nowandfutures.com/key_stats.html#total_money
    Langfristig ist die Inflation (und deshalb Sachwerte) aber wohl das große Thema…

  • Saviano // 10. Dez, 2009

    Völlig korrekt — das Kreditwachstum ist noch nicht da. Aber man kann es erwarten…

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