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Börsennotizbuch

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Stagflation-Zeichen in den USA?

7. März, 2007 · 4 Kommentare

Dieter Wermuth spricht bei Herdentireb von der berüchtigten Stagflation in den USA. Stagflation war in den letzten Jahren (vielleicht bis auf die letzten Monate) stets der größte Schrecken für die Aktienmärkte. Die Gespenster der späten 70er wurden gerufen. Der steigende Ölpreis wirkte hier wie ein deja-vu.

Wie gesagt, in den letzten Monaten war das Thema nicht so präsent – die Inflation schien besiegt und man rechnete bereits mit Zinssenkungen. In diesem Moment habe ich die Vermutung geäußert, dass ich trotzdem noch nicht voreilig die Inflation-Gefahr abhaken würde. Jetzt scheinen sich die Börsianer wieder um Stagflation zu sorgen.

Dieter Wermuth wirft einen genaueren Blick auf die Zahlen der Unruhe… Von Stagflation halte ich persönlich wenig: sie wird vermutlich nur ein Gespenst der Börsianer bleiben. Sollte sich das Wachstum noch verlangsamen (oder auf dem reduzierten Niveau der letzen Messung in den USA bleiben), wird bald nichts von Lohn- und Preissteigerungen zu hören sein.

Viel wahrscheinlicher ist es, dass die angestiegenen Realeinkommen weiterhin für robusten Konsum sorgen und bald darauf für robuste Investitionstätigkeit, da die Unternehmen (einmal die aktuellen Unsicherheiten – mental – überwunden) ihre Kapazitäten erweitern müssen.

Mit einem Wort ich würde gern die Stagflation-Risiken kaufen, sollten sie sich etwas deutlicher niederschlagen…

Kategorien: Gelesen · Inflation

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4 Kommentare bis jetzt ↓

  • kapitalmarktexperten.com // 7. Mrz, 2007

    Die von Dieter Wermuth in seinem Beitrag dargestellte Gefahr weiterer Zinserhöhungen in den USA sehe ich aktuell nicht, vielmehr könnten die aktuell sehr schwachen Wirtschaftsdaten die FED sogar veranlassen, die Zinsen wieder um einen Viertelbasispunkt zu senken. Die Inflation ist nach wie vor im Griff, die von Ihnen angesprochene Schwäche bei der Produktivität könnte somit das zündende Element sein, welches die FED zu einer Zinssenkung motiviert. Damit könnte sie signalisieren, dass sie an einem moderaten Wachstum interessiert ist und die amerikanische Wirtschaft nicht in eine Rezession abdriften lässt. Die gestrige Kursrallye an den amerikanischen Börsen gab dabei schon mal einen Vorgeschmack auf die Erwartungen der Anleger in diese Richtung.

    VG

  • Thilo // 21. Apr, 2007

    “Slowflation” in den Vereinigten Staaten

    …In den Vereinigten Staaten schießen die Preisdaten weiterhin merklich über die von der US-Notenbank als “Komfortzone” ausgegebene Spanne hinaus, während die Realwirtschaft etwas aus dem Tritt gekommen ist. Das US-Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals dieses Jahres, wird sich wohl einmal mehr sehr unterkühlt präsentieren. Das Wort von der “Slowflation” macht die Runde: zwar nicht Stagnation und Inflation, aber immerhin doch ein längere Phase mit Zuwachsraten des US-Bruttoinlandsprodukts unterhalb der Wachstumsraten des Produktionspotenzials und dies bei nicht abebben wollenden Preisdruck….

    http://www.thilodunker.de/?p=322

  • Saviano // 24. Apr, 2007

    Die neue Wortkreation ist interessant, warten wir ab. Die Amerikaner sind immer besonders schnell und erfinderisch, wenn es um neue Begriffe kommt.

  • Augen auf die Zinsen! • Börsennotizbuch // 25. Apr, 2007

    [...] Leider zeigen die neuesten Wirtschaftsdaten trotzdem eine Abnahme der Produktivitätszuwachse in den USA, was ich hier im Gegensatz zum neuen Leser-Kommentar gerade nicht als Grund für eine Zinssenkung sehen würde. Wenn das Produktivitätswachstum abnimmt, nimmt auch die Fähigkeit der Wirtschaft inflationsneutral zu wachsen – also kann sie nicht durch niedrigere Zinsen stimuliert werden. Ich glaube, die Fed ist jetzt entsprechend um die Inflation besorgt und kann die Zinsen nicht so einfach senken. Daher ist es im Moment nicht gesichert, dass sie durch Liquiditätsspritzen entschieden auf Komplikationen reagieren will. Wie sich die Lage entwickelt, erwarte ich mehr oder weniger von den Zins-Charts abzulesen. Social Bookmarks: [...]

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