Heute schlossen die asiatischen Börsen wieder ziemlich dick in Minus, mit Japan mit crashähnlichen Minus 5,4 Prozent, Südkorea gar mit Minus 6,9 Prozent. Im Zentrum des Geschehens kann neben den Unsicherheiten in Amerika und an der “Hypotheken-Front” auch der starke Anstieg des Yen vermutet werden.
Die Investoren schließen offensichtlich die Carry Trades (sie haben sich Yens zu günstigen Konditionen geliehen und in riskantere Märkte und/oder in höher verzinsten Bonds angelegt). Die Assets werden verkauft, Yens werden zurückgekauft (hier interessanterweise merken wir nichts bei den US-Bonds und auch nichts bei den europäischen Anleihen!? Wahrscheinlich kann die Flucht in deren Sicherheit “zu Hause” die Auswirkungen noch (über)kompensieren).
Der starke Yen bringt aber Sorgen in Japan – die Wirtschaft und die größten Aktiengesellschaften sind extrem exportorientiert und exportabhängig, sie besitzen außerdem sehr hohe internationale Assets, deren Bewertung natürlich sofort sinkt. Also werden die Aktien der großen Exporteure verkauft …
Der Punkt “Weg aus dem Risiko” wird auch von Bloomberg (und den meisten anderen Kommentatoren) aufgenommen. Auch die Redemption-Probleme werden erwähnt:
Hedge funds are being pressured to sell holdings they bought with money borrowed to meet redemptions as credit is harder to find, said Frank Holmes, the chief executive officer of U.S. Global Investors Inc. in San Antonio.
[...]
`Speculators are rushing to unwind these trades amid soaring global risk aversion,” Alec Young, an equity strategist at Standard & Poor’s in New York, wrote in a report today. “This is exacerbating equity volatility by removing needed stock market liquidity as speculators sell equity positions to repay their yen loans.”
Bloomberg.com, Emerging-Markets Stocks, Currencies Plunge on Credit Concern
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