Börsennotizbuch

Vor etwa genau einem Jahr haben sich an den internationalen Aktienmärkten ähnliche Tendenzen ausgebildet. Vor allem zeichneten sich die Emerging Markets (Schwellenländer-Börsen) mit starker Performance aus, aber auch mit Volatilität und scharfe Korrekturen.

Seit Anfang des Jahres entwickeln sich (nun wieder) die Aktien der Emerging Markets eher schlecht als recht. Zum einen sind es einige politische Spezifika einzelner Länder wie Thailand (Militärputsch, allerdings ein sehr ruhiger, aber mit einigen konkreten Neuerungen bezüglich Finanzinvestoren etc.) und Venezuela (kommunistisches Regime und Verstaatlichungen), die die dortigen Börsen belasten. Zum anderen übten die fallenden Öl- und Rohstoffpreise Druck auf die in der Regel stark rohstoffexportabhängigen Länder aus (Lateinamerika, Russland, Indonesien, um einige zu nennen).

Ich hoffe nicht, dass man hier auch ein drittens und viertens mit Eindeutigkeit hinzufügen kann. Denn dies wären: die Liquiditätssituation verschlechtert sich spürbar und trifft die instabileren, iliquideren Börsen; und, die Kurse haben sich in einer Art Blase zu weit von dem tatsächlichen wirtschaftlichen Potenzial und Qualität der vertretenen Werte entfernt.

Wie gesagt, vor etwa einem Jahr konnte man Ähnliches beobachten. Was folgte, war eine relativ scharfe Korrektur in den Emerging Markets (mit regionalen Ausnahmen natürlich) und eine etwas mildere an den etablierten Börsen. Dies alles aber auf dem grundsätzlichen Weg nach oben. Trotzdem, das Korrekturpotenzial ist da.