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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Nicht nur die Börse kennt Hypes

11. März, 2010 ·

Hypes 2.0

Nicht nur die Börse kennt Hypes. Aber von der Börse kann man in Sachen Zukunftseuphorie und visionäre Versprechen Einiges lernen.

Ich würde es etwas schade finden, wenn ich diesen länger geratenen Kommentar auf die harschen, jedoch gefühlt richtigen verbalen Pfeile von Don Alphonso gegen die “Hypes 2.0” nicht auch hier veröffentlichen würde:

Ich sympathisiere irgendwie sehr mit der Meinung des Autors — trotz oder gerade wegen des harschen Schreibstils. So manchen halbseidenen Hype und seine unechten Experten bloßzustellen, ist auf jeden Fall richtig und geradezu lobenswert.
 
Von einer wohl unveränderlichen Wesentlichkeit des Daseins nicht leichterhand loslassen zu wollen und sich zu weigern, den illusionistischen Tricks einer angeblich neuen Realität (oder Virtualität) zu glauben, kann ich nur gut verstehen und diesem Gefühl (aber auch Logik) gut folgen.
 
Eines wollte ich dennoch als Ergänzung (und nicht als Unterstellung) hinzufügen: Weniger sympathisch wäre es, die Fortschrittssuche, die “Suche nach der Zukunft” an sich, als solche, anzugreifen, und sie als lächerlich und halbseiden darzustellen.
 
Denn es ist sicher so, dass die meisten Visionen (vgl. Kommentar Martin Wunderkind) unerfüllbare und häufig nutzlose Illusionen geblieben sind. Aber solche Beispiele anzuführen, um eine quasi grundsätzliche Lächerlichkeit des Neuen zu erwecken, wäre verkehrt, zu konservativ und wird irgendwann selbst mit einem midleidigen Lächeln quittiert.
 
Gerade in diesen Tagen sind es 10 volle Jahre seit dem finalen Hoch der New Economy Blase geworden. Der damalige Hype hat auch seltsame Blüten getrieben, viele glaubten nur zu gern an groteske Versprechen einer „Neuen Wirtschaft“, und etliche Betrüger konnten daran verdienen. Die meisten technologischen Visionen sind unerfüllt geblieben und die meisten Aktien gehypter Unternehmen katastrophal zusammengebrochen. Aber der Fortschritt ist letztendlich unbestreitbar, und der Drang nach dem Neuen hat doch Neues und Wertvolles hervorgebracht.
 
Dies gesagt, kann man die Börse – und wohl im Sinne des Autors — nochmals als Beispiel nehmen: Nicht Weisheit, Dummheit der Masse ist häufiger der Fall.

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