Gastbeitrag von sinustrend
Der Ratio Put Spread
Diese Strategie ist wie folgt aufgebaut: man handelt zwei verschiedene Puts. Man kauft einen Strike und verkauft den nächst niedrigeren Strike. Das besondere ist jetzt, dass man z.B. doppelt so viele Kontrakte verkauft als man kauft.
Ich möchte dies an einem Beispiel verdeutlichen: Ich kaufe zwei 6.850er Put Kontrakte und bezahle je Kontrakt 30,-€. Dazu verkaufe ich vier 6800er Puts mit der selben Laufzeit und erhalte dafür 26,-€ je Kontrakt. Nach Abzug der Gebühren bleibt mir eine Gutschrift von ca. 180,-€ (Multiplyer im Dax ist 5). Diese 180,-€ sind mein Gewinn, sollte der Markt nicht unter 6.850 Punkte fallen.
Fällt der Markt nun weiter, laufen zuerst meine gekauften Puts ins Geld und erhöhen meinen Gewinn. Dieser ist am Höhepunkt, wenn der Markt bei 6.800 schließen würde. In diesem Falle wären die beiden gekauften Puts 50 Punkte im Geld und die geschriebenen Puts würden wertlos verfallen. Meine Auszahlung würde dann 680-€ betragen. Ins Minus würde ich mit dieser Position erst dann fallen, wenn der Markt auf etwa 6.725 Punkte fällt.
Hätte ich alternativ einfach 2 6.800er Puts geshorted, dann wäre ich bereits bei einem Stand des Dax von 6.774 im Minus. Ich erkaufe mir als einen Puffer von 50 Punkten mehr und bezahle für diese 50 Punkte ca. 30,-€.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich es am liebsten gar nicht sehen würde, dass der Markt bei einer solchen Position an meine Strikes heranlaufen würde. Ich möchte einfach nur die Prämie vereinnahmen und habe durch den Ratio Put Spread eine etwas größere Komfortzone als bei einem naked short Put.
Bild: sinustrend.de
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