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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Illusion Gold

14. April, 2008 · 2 Kommentare

Ich habe mehrmals geschrieben, dass Gold eigentlich das spekulative Objekt per se ist — es hat wenig, besser: kaum “intrinsic value” (“wahren inneren Wert”), und die Preisbildung ist alleine dadurch begründet, dass jemand einen bestimmten Preis zahlt.

Natürlich funktioniert auch die Börse ähnlich, aber im Gegensatz zum Gold, das keine Dividenden, keine Gewinne oder Zahlungen erwirtschaften kann, können die Aktien und Anleihen (theoretisch und praktisch) akkumuliert werden: samt Einnahmen, die sie im Laufe der Zeit generieren (Zins-Coupons, Gewinne aus Geschäftstätigkeit etc.). Also fußt Gold fast ausschließlich auf eine (zugegeben: jahrtausendealte) Illusion. Wie auch in diesem Artikel hervorgehoben:

What if gold mania, like tulip mania, is all imaginary and fueled by collective energies? After all, gold has very little intrinsic value! It is simply ornamental because we have collectively agreed that it either looks cool or implies status, and when most of us are not starving. Gold mania, plain and simply, feeds upon itself. Folks jump on the gold train as it begins to move and more and more folks pile in until it can no longer budge. The problem is that nobody really knows how much steam the engine has because the steam is all of our collective imaginations. The steam is pure illusion making gold’s movements even more transparent than with most other investments.

Gold’s ‘Grand’ Illusion

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Kategorien: Gelesen · Rohstoffe

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 14. Apr, 2008

    Jahrtausende sind eine ganz gute Zeitspanne. Damit kann ich leben … und sterben …

  • marktschreier // 15. Apr, 2008

    Zum intrinsischen Wert des Goldes:
    Der ist genau die Menge an Arbeit in Löhnen sowie an (Real-)Kapital , die es braucht, um eine Unze aus der produktivsten Mine der Welt aus Erde zu bringen.
    (Vorraussetzung: netto mehr Nachfrage als Angebot vorhanden).

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