Börsennotizbuch

Die scharfe Zunahme an Hypotheken-Kündigungen (oder auch Zwangsvollstreckungen, Engl.: foreclosures) in Atlanta schafft es auf die Titelseite der Online-Ausgabe von New York Times: Increasing Rate of Foreclosures Upsets Atlanta.

Warum verursacht gerade Atlanta solche Besorgnis? Die News über Probleme im Sub-Prime-Segment sind ja nicht von gestern… Nun, die New York Times erklärt:

While the surge in foreclosures in other big cities like Cleveland, New Orleans and Detroit can be attributed to local economic challenges, Atlanta more closely reflects the nation. Its unemployment rate, 4.9 percent in May, is low and close to the national average of 4.5 percent. And businesses here are adding jobs, albeit at a slower pace than they were last year.

Noch sind die Probleme auf das besagte “kritische” Segment der Subprimes beschränkt. Da aber insgesamt die Zins-Anpassung großer Teile der vergebenen Hypotheken (flexible Zinszahlungen) noch bevorsteht, machen sich mehr und mehr Beobachter Sorgen.

Sorgen darf man sich sehr wohl machen. Ich habe auch nie gesagt, die Krise wäre so schnell vorbei – im Gegenteil: Immobilienentwicklungen dauern schon etwas länger. Trotzdem spricht einiges nach wie vor dafür, dass die Wirtschaft die Krise “auffangen” wird, und dass die Preisanpassungen eher sanft vonstatten gehen werden. Bleibt alles noch – versteht sich – eine Spekulation, vielleicht Wunschdenken.