Die Zeit von der Hauptversammlung der Düsseldorfer IKB, die schwer von der Hypothekenkrise getroffen und in zahlreichen Versuchen durch die KfW noch über Wasser gehalten wird:
Minutenlang skandierten Aktionäre: „Hartmann raus, Hartmann raus.“ Solche Szenen hatte Ulrich Hartmann, der frühere Vorstandschef von E.on und Aufsichtsratsvorsitzende der IKB in seinem langen Managerleben noch nicht erlebt. Er wirkte zeitweilig regelrecht hilflos.
Anlass für die Empörung der Anleger war, dass Hartmann kurz zuvor dem Würzburger Professor und Aktionärsvertreter Ekkehard Wenger das Mikrofon abgedreht hatte. Seine Redezeit sei abgelaufen, beschied Hartmann Wenger nach gut fünf Minuten. Dieser hatte gerade Hartmanns „schmutzige Doppelrolle“ als Aufsichtsratsvorsitzender bei der IKB und Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bank kritisiert, als der Angegriffene ihn aufforderte, zum Schluss zu kommen. Wenger konterte unter dem Beifall der Aktionäre: „Jetzt wo es ernst wird, möchten Sie die Redezeit beschränken.“ Aber Hartmann ließ sich nicht erweichen. Im Publikum wurden Pfui-Rufe laut.
Zeit.de, Anleger in Aufruhr
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