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Griechische Schätze — es gibt sie auf jeden Fall…

4. März, 2010 · 2 Kommentare


Photo credit: razvandm from morguefile.com

Ich will jetzt nicht wie ein FDP-Politiker klingen, aber bei den griechischen Pleite-Schlagzeilen habe auch mal an Inselverkauf gedacht. Allerdings eher mit dem Hintergrund zu verdeutlichen, dass ein Staat normalerweise — und in diesem Fall sehr bildhaft — viele Vermögenswerte besitzt, die über die Zahlen eines Budgets hinausgehen.

Ãœbrigens, Griechenland soll laut Wikipedia “mehr als 3.000 Inseln haben, von denen jedoch nur 78 mehr als 100 Einwohner” zählen (Encyclopædia Britannica spricht von mehr als 2.000 Inseln, andere Quellen geben mitunter mehr als 6.000 Inseln an). Die meisten sind auf jeden Fall klein und unbewohnt … und von Milliardären begehrt…

Aber vielleicht wird es dazu erst gar nicht kommen müssen, denn Neuemissionen griechischer Anleihen scheinen ganz gut gefragt zu sein:

Die hellenische Staatsanleihe wird gut nachgefragt: Bereits in der ersten Stunde nach Öffnung der Bücher war die 5-Mrd.-Euro-Emission überzeichnet. Nach Angaben der Schuldenagentur gingen Gebote für insgesamt 7 Mrd. Euro ein. Das Papier werde einen Risikoaufschlag von 3,1 Prozentpunkten über Swapmitte haben, hieß es am Donnerstag aus Bankkreisen. Das entspricht einer Rendite von rund 6,47 Prozent.

FTD.de, Ouzo-Anleihe findet reißenden Absatz

Nun ja, 6,5% sind nicht gerade wenig, aber Nachfrage ist — bei all der Verunsicherung — immer noch da.

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 4. Mrz, 2010

    Die Inseln kosten aber laut http://www.privateislandsonline.com/greece_info.htm aber nur 2 Millionen. Ist halt NULL Infrastruktur drauf.

    3.000 * 2.000.000 macht 6 Milliarden. Das sind nicht einmal 3% des BIPs. Einmalig. *Das* rettet Griechenland nicht …

  • Saviano // 5. Mrz, 2010

    6 Mrd. für 3.000 griechische Inseln!? Kann das wahr sein? Viel zu wenig.

    (Das kann alleine Goldman Sachs locker aufbringen und als Boni an die Top-Manager nach und nach vergeben, wäre mal ‘ne Idee).

    Die Preise, die ich auf der Seite oben nach kurzem Umschauen gesehen habe, waren meist “auf Anfrage”, einzelne gingen in die zweistelligen Millionen … aber der (massive) Inselverkauf wäre wohl nicht die Lösung…

    Der einfachere Weg wird ein Swap sein — Deutschland (die EU) gibt Griechenland Kredite zu “vernünftigen Konditionen” (z.B. 4%, also 1% über dem eigenen Zinsdienst) plus Sanierungsinvestitionen sowie strengere Haushaltskontrolle, damit die 4% auch mal erwirtschaftet werden können… Bei guter Ausführung ein Win-Win…

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