anzeige

Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
Börsennotizbuch random header image

Gottfried Heller: Börsen-Bilanz des ersten Quartals

25. April, 2007 ·

Bilanz Börse ersetes QuartalDas erste Börse-Quartal hat den Anlegern unter dem Strich wenig Performance gebracht, dafür aber Einiges an Spannung und Fragen. So haben sich die großen internationalen Inidzes nur wenig in den zurückliegenden 3 Monaten verändert: der MSCI-Weltaktienindex verzeichnete einen kaum nennenswerten Zuwachs von 0,7 Prozent, der Dow Jones fiel um etwa 0,9 Prozent, der Dax entwickelte sich mit einem knappen 5-prozentigen Plus noch mit am besten.

Doch im ersten Quartal erlebten wir auch eine deutliche Korrektur.

Sie fing relativ heftig mit Börsen-Turbolenzen in China (Börse Shanghai), besorgniserregenden Entwicklungen am US-Immobilienmarkt (Hypothekenanbieter-Pleiten im Sub-Prime-Hypothekenmarkt) und gemischte Daten zur US-Konjunktur (etwas zu hohe Inflation bei sich abschwächendem Wirtschaftswachstum) an. Die Börsen, die vorher einen sehr guten Lauf hatten, sanken ziemlich schnell, und so mancher ging von einer dauerhaften Trendumkehr aus.

Doch, summa summarum, blieben wir noch “verschont”, notieren zum Teil höher.

Gottfried Heller, dessen Meinung hier im Blog regelmäßig verfolgt wird, zieht seine Börsen-Bilanz zum ersten Quartal: Europas Börsen haben die Nase vorn. Dort liest man:

Drei Lehren sind aus den scharfen Korrekturen im Mai/Juni 2006 und im März 2007 zu ziehen. Erstens: Börsenkorrekturen mit lokalem Hintergrund weiten sich global aus. Sie bleiben nicht auf den verursachenden Sektor des Kapitalmarkts beschränkt, sondern ziehen alle Sektoren – Anleihen, Aktien, Devisen und Rohstoffe – in Mitleidenschaft. Zweitens: Sie laufen mit reflexartiger Schnelligkeit ab. Und drittens: Trotz der Skepsis hinsichtlich der Standfestigkeit der Aktienbörsen bleibt es aber dabei: Alle wichtigen Faktoren wie Konjunkturdaten, Bewertungsziffern, Gewinnentwicklung und Liquidität sprechen dafür, dass 2007 noch ein gutes Börsenjahr wird und dass die europäischen Börsen die Nase vorn haben werden. Europa ist auf Wachstumskurs, die inflationären Befürchtungen sind gewichen, die Immobilienmärkte sind nicht in einer Krise und daher haben die Banken nicht, wie in den USA, mit faulen Krediten aus dem Immobilienbereich zu kämpfen.

Auch die Emerging Markets werden dank des andauernden weltweiten Konjunkturaufschwungs gut abschneiden.

[...]

Weil es aber in den nächsten Monaten turbulenter zugehen kann, wäre es ratsam, konservativ in solide, günstig bewertete Aktien anzulegen. Investoren sollten etwas Pulver trocken halten und die Nerven bewahren, bis sich an schwachen Tagen günstige Kaufgelegenheiten bieten.

Ich kann es insgesamt nur bekräftigen – es ist nicht viel passiert, die Rahmenbedingungen sprechen für “Aufwärts”, also die Nerven schonen und das gute Wetter genießen. Börse muss nicht Stress bedeuten.

Kategorien: Analysen · Frontpage · Gesamtmarkt

Tags:,

Vor- und zurückblättern (aktuelle Kategorie) ↓

Anzeige ↓


Verwandte Beiträge ↓



Keine Kommentare bis jetzt ↓

  • Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!

Kommentieren: