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Finanzmarkt-Regulierung: “Bitte nicht über das Ziel hinaus schießen”

21. Juli, 2009 ·

Die Krise fasste man — zurecht — auch als Chance auf, Missbildungen im Finanzsystem zu reformieren. Die Kapitalmarkt-Erschütterungen, die gewachsene Macht des Staates gegenüber den geschwächten und auf Hilfe angewiesenen Finanzinstituten und die breite öffentliche Zustimmung machen sogar radikale Schritte möglich. Dennoch laufen wir die Gefahr, beispielsweise die Finanzinnovationen, die — auch zurecht — für viele Schwierigkeiten verantwortlich gehalten werden, paushal zu “verteufeln” und durch unkluge Regulierung, die sinnvollen Fortschritte auf diesem Gebiet aufzuhalten oder gar rückgängig zu machen. Im Handelsblatt lesen wir zum Thema:

Die Geschichte zeigt jedoch, dass der politische Reflex, nach einer Krise für Veränderungen zu sorgen, meist übers Ziel hinausschießt. Das war nach der Weltwirtschaftskrise in den dreißiger Jahren so, als die Universalbanken durch den Glass-Steagall-Act in den Vereinigten Staaten zerschlagen wurden. Ganze 66 Jahre hat es gedauert, bis die künstliche Trennung von Investment- und Geschäftsbanken wieder aufgehoben wurde. Und das war nach den Bilanzskandalen von Enron, Worldcom & Co. so, als der Sarbanes-Oxley-Act ab 2002 alle an amerikanischen Börsen notierten Unternehmen mit einem irrsinnigen Wust von Bürokratie überzog.

Kategorien: Finanznews · Mainstream-Media

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