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Börsennotizbuch

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Falsche Anreize und geschönte Bilanzen

18. Oktober, 2007 ·

Noch einmal zu den “Falschen Anreizen” bei der Vergabe und Verbriefung von Risiken. Aus der Süddeutschen Zeitung:

Die Ökonomen räumen ein, dass es volkswirtschaftlich Sinn machen kann, die Risiken im Finanzsystem auf möglichst viele Beteiligte zu verteilen, und nicht nur auf eine überschaubare Zahl von Großbanken. “Allerdings”, so fügen sie an, “zeigt sich nun beispielhaft auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt, dass die Weitergabe von Ausfallrisiken an den Kapitalmärkten mit Fehlanreizen einhergehen kann: Der ursprüngliche Kreditgeber wird möglicherweise die Bonität des Schuldners weniger genau kontrollieren.”

Sprich: Da die Banken ihre Kredite oftmals sofort an andere weiterreichen, prüfen sie nicht mehr so genau, ob der Kunde genug verdient, um seine Raten zu bedienen; sie finanzieren, wie in den USA geschehen, auch Menschen ohne Eigenkapital den Kauf eines Hauses; und sie wähnen sich in Sicherheit, weil das Risiko ja scheinbar nicht mehr in ihrer Bilanz auftaucht. Weil die Regeln für die Verbriefung von Krediten aber überaus kompliziert sind, kann das Risiko irgendwann doch wieder bei ihnen landen.

Weiter über die falschen Anreizen und die geschönten Bilanzen der Banken.

Kategorien: Finanznews · Mainstream-Media

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