Börsennotizbuch

Der Immobilienboom fand nicht nur in den USA statt. In der Euro-Zone waren besonders Italien, Spanien und Frankreich stark beteiligt; die Immobilienpreise in UK stiegen auch früher und heftiger als jenseits des Atlantiks. Eine hitzige Entwicklung sahen auch die Immobilienmärkte in Zentral- und Osteuropa.

Jetzt, als wir eine um sich greifende Immobilienkrise (?) bzw. einsetzende Immobilienpreis-Korrektur in den USA haben, stellt sich die Frage, in wieweit der Aufwärtstrend durch fundamentale Faktoren unterstützt worden war. Hierzu erscheint ein neues Working Paper der Bank for International Settlements, die speziell die mittel- und osteuropäischen Länder untersucht hat:

Determinants of house prices in central and eastern Europe (PDF)

Aus der Einleitung:

This paper studies the determinants of house prices in eight transition economies of central and eastern Europe (CEE) and 19 OECD countries. The main question addressed is whether the conventional fundamental determinants of house prices, such as GDP per capita, real interest rates, housing credit and demographic factors, have driven observed house prices in CEE. We show that house prices in CEE are determined to a large extent by the underlying conventional fundamentals and some transition-specific factors, in particular institutional development of housing markets and housing finance and quality effects.

Besonders der letzte Satz klingt beruhigend. Nicht zu vergessen, dass die mittel- und osteuropäischen Wirtschaften eine (nicht mehr so kleine) Boom-Region vor unserer Tür sind, durch deutlich ein niedrigeres Lohnniveau und die geografische Nähe, einiges vom Globalisierungsdruck innerhalb der EU auffangen können, und gut zum Aufschwung beitragen.