Na gut, ich habe eine etwas längere Pause gemacht. Die vergangenen Tage waren auch nicht ohne wichtige Wirtschaftsdaten. Ich hoffe, neben den großen Medien konnten Ihnen die „Blogger-Kollegen“ die interessantesten Informationen und Gesichtspunkte präsentieren.
Trotz allen wichtigen Daten ist für mich das Erklimmen eines neuen Allzeithochs im Dow Jones die wichtigste Nachricht in dieser Zeit.
Der „alte“ Dow ist wie bekannt ein preisgewichteter Index (im Gegensatz zu den kapitalisierungsgewichteten) und rein technisch aufgrund dieses Aspekts und seiner Zusammensetzung nicht gerade der beste Repräsentant für die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes und der US-Wirtschaft.
Aber dieser „komische“ Index ist nicht nur immer noch vom Publikum der wohl meist beachtete Börsen-Indikator, sondern hat für mich eine erstaunliche Fähigkeit, doch ziemlich gut (vielleicht sogar besser als die übrigen Aktien-Durchschnitte) den Stand der US-Wirtschaft zu wiedergeben.
Der „korrektere“ Index (large Caps), der S&P 500, ist noch ein gutes Stück von seinem Allzeithoch entfernt. Dies würde suggerieren (seien wir hier für einen Moment absichtlich laienhaft), dass die amerikanische Wirtschaft ein gutes Stück hinter ihrer früheren Bestform bleibt; dass die Krise noch nicht gänzlich überwunden ist; dass die Aussichten und Erwartungen, die Bewertung von damals verursacht haben, nicht eingetroffen sind und selbst die Aussichten und die Erwartung für die nächsten Jahre vom Markt tiefer angesetzt werden.
Aber ist das wirklich so? Ich habe das Gefühl, dass man einmal mehr dem „alten“ Dow mehr Glauben schenken soll, als den „korrekteren“ Börsen-Barometern. Dass sich die US-Wirtschaft nun auch tatsächlich auf einem höheren Niveau befindet, dass die Krise längst vorbei ist, und dass die Bewertung des Marktes mit neuen Allzeithochs viel eher realistischer ist als „gute Stücke“ darunter.
Man kann es aber auch anders sehen: Auf ein Beben vorbereiten
1 Kommentar bis jetzt ↓
Änderungen im Dow Jones: Altria und Honeywell raus, Bank of America und Chevron rein • Börsennotizbuch // 11. Feb, 2008
[...] Aufgrund dieser “Besonderheiten” gilt der Dow Jones unter “Profis” und unter “analytischen Gesichtspunkten” als nicht sehr aussagekräftig für den allgemeinen Markt. Um exakter die Tendenz und das “allgemeine Aktienniveau” zu bestimmen, greift man zu kapitalgewichteten, breiteren und transparenteren Indizes wie z.B. die von Standard & Poor’s. Trotzdem habe ich schon mal geschrieben, dass “dieser „komische“ Index nicht nur immer noch vom Publikum der wohl meist beachtete Bö…. [...]
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