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Änderungen im Dow Jones: Altria und Honeywell raus, Bank of America und Chevron rein

11. Februar, 2008 · 2 Kommentare

Die Zusammensetzung des wohl bekanntesten Aktienindex der Welt, des Dow Jones, wird leicht geändert: Altria und Honeywell gehen, an ihre Stelle rücken Bank of America und Chevron. Die Änderungen werden amtlich (auch für die Berechnung) mit der Börseneröffnung am kommenden Montag, 19. Februar.

TheStreet.com mit einigen Stimmen und Hintergründen:

Honeywell, Dow Jones said, is being removed because it’s the smallest of the industrials in terms of revenue and earnings. “Additionally, the role of industrial companies relative to the overall stock market has been shrinking in recent years,” Brauchli said.

AlliedSignal, at the time a Dow component, bought Honeywell in late 1999 and took that name for the new company. The predecessor of AlliedSignal was Allied Chemical & Dye, formed in 1920 and added to the Dow in December 1925.

Chevron has been in the industrial average twice previously. The first time, as Standard Oil Co. of California, was from February 1924 to August 1925. The company rejoined the Dow in 1930, but was replaced in November 1999. The Chevron name was taken in 1984.

Die Änderungen werden natürlich den Indexstand nicht unmittelbar und rechnerisch berühren. Der entsprechende Gewichtungsfaktor wird im Voraus angepasst. Im Unterschied zu vielen anderen großen Indizes ist der Dow Jones ein preisgewichteter Index, d.h. die enthaltenen Werte werden nicht nach ihrer Marktkapitalisierung für die Indexberechnung gewichtet, man bildet vielmehr einen (einfachen) Durchschnittswert der nominellen Aktienpreise.

Außerdem sind für die Aufnahme in den Dow Jones keine feste Kriterien bekannt. Der Betreiber (Dow Jones, ein Unternehmen der News Corp.) entscheidet nach eigener Abwägung. Es heißt zum Beispiel vage, die Unternehmen sollten etablierte US-amerikanische Firmen sein und führend in ihrem Segment.

Aufgrund dieser “Besonderheiten” gilt der Dow Jones unter “Profis” und unter “analytischen Gesichtspunkten” als nicht sehr aussagekräftig für den allgemeinen Markt. Um exakter die Tendenz und das “allgemeine Aktienniveau” zu bestimmen, greift man zu kapitalgewichteten, breiteren und transparenteren Indizes wie z.B. die von Standard & Poor’s. Trotzdem habe ich schon mal geschrieben, dass “dieser „komische“ Index nicht nur immer noch vom Publikum der wohl meist beachtete Börsen-Indikator ist, sondern hat für mich eine erstaunliche Fähigkeit, doch ziemlich gut (vielleicht sogar besser als die übrigen Aktien-Durchschnitte) den Stand der US-Wirtschaft zu wiedergeben”.

Die Ãœbung den Dow Jones umzurechnen, wurde auch schon gemacht — hier findet man noch einen Link zu den entsprechenden Charts (sowie Charts von S&P 500 in unterschiedlichen “Einheiten”, sprich nicht in Punkten/Dollar, sondern in Yen, Euro, Gold, Öl … oder Immobilien; Stand Mai 2007).

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt · Ressourcen

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Christian // 12. Feb, 2008

    Die Aufnahmekriterien vom Dow Jones sind im Vergleich zum DAX ein echter Witz. Deutsche Indizes haben da ganz klare Regeln wie z.B. Streubesitz-Marktkapitalisierung, Fast-Exit oder Regular-Exit (um nur einige zu nennen).

  • Saviano // 12. Feb, 2008

    Sage ich doch — der Dow ist “komisch ” und “veraltet”. Klare Regeln und analytische Stärke findet man natürlich bei den deutschen, aber auch bei vielen anderen modernen Indizes.

    Und dennoch — der Dow ist der Dow!

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