2009 haben die US-Aktiengesellschaften mehr “negative Dividendenentscheidungen” getroffen wie seit langer Zeit nicht mehr. Mit “negativen Dividendenentscheidungen” sind Dividendenkürzungen oder die komplette Dividendenstreichung gemeint.
Diese Statistik soll man jedoch nicht mit den tatsächlich ausgeschütteten Dividenden oder etwa der Dividendenrendite verwechseln. Sie ist ähnlich der Statistik “Unternehmensgewinne über/unter den Erwartungen”, d.h. der sog. Beat-Rate (Anteil der Unternehmen, die in einer Berichtsaison die Erwartungen schlagen). Jedoch: Auch wenn die Beat-Rate fällt (proportional weniger Unternehmen schlagen die Erwartungen), bedeutet das nicht, dass die Gewinne nicht gestiegen sind.
Es gibt nämlich gewisse “historische Normen”: “normalerweise” versuchen die Unternehmen bei den Dividenden viel mehr gute News zu melden als schlechte. Seit Jahren Zahlen sie auch relativ niedrige Dividenden, um sie bloß nicht kürzen zu müssen…
Allerdings sind die Dividenden der US-Aktien, in absoluten Zahlen, gefallen: um 58 Mrd. USD. Die größten Kürzungen haben dabei die Finanzwerte gemacht (verständlich).
Die Dividendenrendite ist hingegen nicht so betroffen. Aktuell rechnet Standard & Poor’s mit $22,31 Dividendenrate für den Index (entspricht: ca. 1,9% Dividendenrendite); für 2010 werden $23,67 erwartet. Zuletzt war die Dividendenrendite kurzfristig auch mal höher (ca. 3%), aber insgesamt ist über die letzten 10 Jahre stetig gewachsen. 2& sind nicht wirklich beklagenswert (s. Link oben Dividendenrendite).
Mehr:
Standard & Poor’s, S&P: 2009 Worst Year Ever For Dividends; Expects 2010 to Show Steady Improvement [PDF]
Seeking Alpha: S&P Expects Dividend Growth to Resume in 2010.
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